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Zahl der zivilen Experten in Auslandseinsätzen sinkt

Archivmeldung vom 13.02.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.02.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Agnieszka Brugger, 2019
Agnieszka Brugger, 2019

Foto: Olaf Kosinsky
Lizenz: CC BY-SA 3.0 de
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die Zahl der von Deutschland in internationale Auslandseinsätze entsandten zivilen Experten ist deutlich gesunken. Derzeit seien in internationalen und europäischen Stabilisierungs- und Trainingsmissionen 111 zivile Experten aus Deutschland im Einsatz, heißt es in der Antwort des Bundesinnenministeriums auf eine Anfrage der Grünen-Bundestagsfraktion, über welche die Zeitungen des "Redaktionsnetzwerks Deutschland" in ihren Freitagsausgaben berichten.

2019 waren es noch 136 gewesen. Die Zahl der deutschen Polizisten in internationalen Einsätzen hat sich dagegen fast verdoppelt, von 51 vor einem Jahr auf nunmehr 92. Der Zoll entsendet derzeit drei und nicht mehr wie vor einem Jahr vier Beamte. Nicht mitgezählt wurden laut Innenministerium bei dieser Aufstellung die Mitarbeiter in den Hauptquartieren von internationalen Organisationen. Die Bundeswehr entsendet rund 3.500 Soldaten in Auslandseinsätze. Die stellvertretende Vorsitzende der Grünen-Bundestagsfraktion, Agnieszka Brugger, kritisierte den Rückgang an zivilen Experten.

"Alle demokratischen Parteien sind sich einig, dass Konflikte nicht militärisch gelöst werden können und Deutschland mehr Verantwortung in der Außenpolitik übernehmen sollte. Trotzdem gibt es kaum Bewegung nach oben bei den zivilen Beiträgen Deutschlands in internationalen Missionen", sagte die Grünen-Politikerin. Leider drehe sich die Diskussion viel zu sehr um militärische Fragen, dafür gebe es deutlich mehr Geld und Personal. "Gerade der Vergleich mit der Entsendung von Soldatinnen und Soldaten zeigt den großen Nachholbedarf bei Personal im zivilen und polizeilichen Bereich, das Verhältnis liegt derzeit bei siebzehn zu eins", sagte Brugger. "Die Bundesregierung muss hier deutlich mehr tun, damit die Fähigkeiten zur Konfliktlösung in internationalen Missionen verstärkt werden", sagte die Grünen-Fraktionsvize. "Eine wichtige Maßnahme ist, internationale Einsätze für Polizistinnen und Polizisten attraktiver zu gestalten. Solche Missionen sollten ein Schub und kein Knick für die Karriere bei der Polizei sein."

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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