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Kämpfe in Darfur - Welthungerhilfe stellt Verteilungen ein

Archivmeldung vom 14.06.2006

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.06.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Jens Brehl

Die Deutsche Welthungerhilfe hat ihre Verteilungen von Hilfsgütern in vielen Gebieten der Region Darfur einstellen müssen. 385.000 Menschen bekommen im Juni keine Nahrungsmittel und sind somit vom Hungertod bedroht. Hintergrund sind die seit Wochen dauernden Kämpfe zwischen verschiedenen Gruppierungen der SLA, einer der wichtigsten Rebellengruppen im Bürgerkriegsgebiet.

Am 5. Mai 2006 war ein Friedensvertrag zwischen der Regierung in Khartoum und der SLA unterzeichnet worden, der nicht von allen Rebellengruppen anerkannt wird. Seitdem sind die Gebiete der SLA für Hilfsorganisationen nicht mehr zugänglich.

"Wenn die Kämpfe zwischen den Rebellenfraktionen nicht bald aufhören, werden tausende Menschen verhungern", warnt der Regionalkoordinator der Welthungerhilfe in Sudan, Johan van der Kamp. "Viele Menschen haben Anfang Mai die letzte Monatsration bekommen und haben jetzt nichts mehr." Auch die Verteilungen von Saatgut sind eingestellt worden, sodass die Menschen vor der anstehenden Regenzeit nichts mehr aussäen können. Dadurch wird es im nächsten Jahr keine Ernte geben.

Die Deutsche Welthungerhilfe befürchtet nach der Einstellung der Verteilungen zudem, dass es zu neuen Flüchtlingsströmen kommt. Bisher wurden die Menschen auch in weit entfernten Dörfern mit Nahrungsmitteln versorgt, um die Entstehung von großen Flüchtlingslagern zu vermeiden. "Nun ist die Gefahr groß, dass die Menschen ihre Dörfer aus Hunger verlassen und in Lager flüchten, wo sie auf Nahrung hoffen", sagt van der Kamp.

Die Deutsche Welthungerhilfe ist seit 1998 im Sudan in den Provinzen Nord-Darfur, West Kordofan und Unity State tätig. In Nord-Darfur versorgt sie 485.000 Menschen mit Lebensmitteln, in Unity State 185.000. Weitere Projektschwerpunkte sind Landwirtschaft, Ernährungssicherung und Trinkwasserversorgung.

Quelle: Pressemitteilung Deutsche Welthungerhilfe (DWHH) e. V.

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