Kasachstan gedenkt Opfern stalinistischer Repressionen
Archivmeldung vom 31.05.2025
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Freigeschaltet durch Sanjo Babić
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Kasachstan hat am Samstag der Opfer politischer Repressionen und Hungersnöte unter Josef Stalin gedacht. Präsident Kassym-Schomart Tokajew erinnerte in der Gedenkstätte ALZHIR, einem ehemaligen GULAG-Lager, an die Millionen Menschen, die unter dem stalinistischen Regime litten. Er warnte zugleich vor einer Verfälschung der Geschichte.
Tokajew verwies auf die Bedeutung der "historischen Wahrheit" und
verwies auf die Rehabilitierung von über 300.000 Opfern politischer
Verfolgung durch eine staatliche Kommission. "Die Erinnerung an die
unschuldigen Opfer des Totalitarismus ist heilig", sagte der Präsident.
Die Gedenkstätte ALZHIR, in der zwischen 1938 und 1953 rund 8.000 Frauen
inhaftiert waren, sei heute ein Symbol für nationale Einheit.
Der
Präsident verband das Gedenken mit einem Appell für die Zukunft. Er
rief insbesondere die junge Generation dazu auf, die Geschichte zu
kennen, aber mit "Zuversicht" in die Zukunft zu blicken. Zugleich
verwies er auf politische Reformen in Kasachstan, darunter die
Einrichtung eines Verfassungsgerichts, die Erweiterung der
parlamentarischen Befugnisse und die Einführung direkter Wahlen für
lokale Amtsträger.
Quelle: dts Nachrichtenagentur