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Nato-General: Ende der Ausbildungsmission bereits 2017 möglich

Archivmeldung vom 06.02.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.02.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
General Hans-Lothar Domröse als Commander of Allied Joint Force Command Brunssum
General Hans-Lothar Domröse als Commander of Allied Joint Force Command Brunssum

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Nach Ansicht des deutschen Nato-Generals Hans-Lothar Domröse kann die Ausbildungsmission der Allianz in Afghanistan, an der auch rund 900 Bundeswehrsoldaten beteiligt sind, möglicherweise schon im kommenden Jahr beendet werden.

"Sollte die afghanische Luftwaffe, die wir gerade mit Hubschraubern und Flugzeugen aufbauen, im nächsten Jahr ausreichend einsatzfähig sein, so würde dies die Schlagkraft der Afghanen wesentlich erhöhen. Wir denken, dass wir `Resolute Support` dann 2017 beenden könnten. Aber das letzte Wort hat natürlich die Politik", sagte Domröse, der als Befehlshaber des Joint Force Command im niederländischen Brunssum von Europa aus den Afghanistan-Einsatz `Resolute Support` führt, der "Welt".

Zugleich forderte der Vier-Sterne-General, die Nato-Ausbildungsmission am Hindukusch auszubauen. "Die militärische Erfahrung in Afghanistan hat uns in den vergangenen Monaten gezeigt, dass unser Training robuster werden muss". Das bedeute, dass die Ausbilder der Nato die afghanischen Sicherheitskräfte nicht mehr länger nur in den Kasernen ausbilden sollten, sondern sie auch draußen, also in laufenden Operationen, begleiten und beraten, so Domröse. "Es wäre aus militärischer Sicht sinnvoll, die bisherige Trainingsmission `Resolute Support` um einen robusten Anteil zu ergänzen. Das würde eine bessere und stabilere Ausbildung der afghanischen Sicherheitskräfte ermöglichen und mehr Sicherheit im Land produzieren", sagte der Nato-Befehlshaber. Klar sei aber auch, so Domröse, dass die Ausbilder ausreichend geschützt werden müssen: "Ein robustes Mandat erfordert im extremen Fall natürlich auch Luftunterstützung seitens der Nato. Wir müssen alles tun, um die Sicherheit der Afghanen und der Nato-Ausbilder zu gewährleisten."

Im Rahmen des "robusten Mandats" würde die Nato auch Aufklaerungsdrohnen einsetzen und die Bilder den afghanischen Sicherheitskräften zur Verfügung stellen. "Die Führung dabei muss natürlich bei den Afghanen liegen", sagte der Vier-Sterne-General. Zur Sicherheitslage in Afghanistan sagte Domröse: "Wir haben rund 150 gefallene afghanische Soldaten oder Polizistenpro Monat zu beklagen, das ist immer noch eine riesige Anzahl. Solange in Afghanistan noch Distrikte unter der Herrschaft der Taliban stehen und dort immer wieder gekämpft wird, kann man Afghanistan in Gänze nicht als sicheres Land bezeichnen."

Hintergrund: Das Thema Afghanistan wird auch beim Treffen der Nato-Verteidigungsminister in der kommenden Woche beraten werden.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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