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Hungerstreik in der Türkei: Polizei treibt Unterstützer mit Gewalt auseinander

Archivmeldung vom 05.11.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.11.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Flagge von Türkei
Flagge von Türkei

Bei kurdischen Protesten in Istanbul ist die Polizei am Sonntag mit Gewalt gegen die Demonstranten vorgegangen. Die Sicherheitskräfte trieben rund 400 Teilnehmer mit Wasserwerfern und Tränengas auseinander, die sich vor dem Gebäude der Kurdenpartei BDP versammelt hatten, um den Hungerstreik von mindesten 682 inhaftierten Kurden in etwa 67 Gefängnissen zu unterstützen.

Angeblich ging die Polizei ohne jede Vorwarnung gegen die Protestler vor. Seit Wochen gibt es in der Millionenmetropole täglich kleinere und größere Proteste dieser Art, immer wieder ziehen kleine Gruppen von Demonstranten durch die Straßen, um auf die Problematik aufmerksam zu machen. Am Sonntag dauerte der Hungerstreik bereits 54 Tage an. Während nach offiziellen Angaben keiner der Streikenden in kritischer Verfassung sein soll, zeichneten Ärzte, die im Auftrag der Oppositionspartei CHP die Gefangenen untersuchten, ein anderes Bild. Demnach habe zuletzt keiner der Streikenden mehr stehen können. Ministerpräsident Erdoğan wiederum sagte während seines Besuches in der letzten Woche in Berlin, der Hungerstreik sei nur eine "Show", Präsident Gül hingegen sprach von einer "ernsten Situation".

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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