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Zehn Jahre nach Fukushima: Alter Reaktor wieder hochgefahren

Archivmeldung vom 23.06.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.06.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Ikata Atomkraftwerk (Symbolbild)
Ikata Atomkraftwerk (Symbolbild)

Foto: Author
Lizenz: CC BY-SA 2.5
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Japan möchte bis 2050 klimaneutral werden, dafür muss auch die Kernkraft helfen. Ein altes Kernkraftwerk wurde nun wieder hochgefahren, und doch werden erneuerbare Energie und Atomkraft für den künftigen Energiebedarf nicht reichen. Japan setzt auf umstrittenen blauen Wasserstoff. Dies berichtet das Magazin "RT DE".

Weiter berichtet RT DE: "Am 11. März 2011 schmolzen in drei Meilern des Kernkraftwerks Fukushima die Kernbrennstäbe. Ausgelöst wurde die Katastrophe durch ein Erdbeben der Stärke neun mit einer anschließenden Tsunamiwelle. Die Anwohner wurden evakuiert. Für Deutschland war Fukushima Anlass, die Energiewende einzuläuten. 

Am Mittwoch wurde in Japan das Kernkraftwerk Mihama Nummer 3 in der Präfektur Fukui wieder hochgefahren. Nach dem Unfall in Fukushima hatte die japanische Regierung entschieden, dass Reaktoren nicht länger als 40 Jahre in Betrieb sein dürfen. Unter Genehmigung der Atomaufsichtsbehörde darf die Betriebsdauer um 20 Jahre verlängert werden. Dies ist nun zum ersten Mal für Mihama geschehen. Bis 2036 darf dieses bereits 1967 in Betrieb genommene Kraftwerk weiterlaufen. Bis ausreichend Elektroenergie für die kommerzielle Nutzung nun bereitgestellt werden kann, wird es noch bis 27. Juli dauern. 

Der japanische Premierminister Yoshihide Suga versprach der Bevölkerung Klimaneutralität bis 2050 – jedoch unter Einschluss von Atomenergie. Bis zu 40 Prozent des Energiebedarfs sollen mit Atomkraft gedeckt werden, der Rest idealerweise aus günstigen erneuerbaren Energien von Wind und Sonne. Diese Rechnung aber werde nicht aufgehen, so meinen Kritiker. Der Energiebedarf des Landes wird so weit ansteigen, dass Dutzende neuer Atomkraftwerke errichtet werden müssten.

Eine Möglichkeit, die nun verfolgt wird, ist sei Wasserstoff als Energieträger, der mittels Kohle aus Wasser oder aus Gas abgespalten wird, auch blauer Wasserstoff genannt. Die vermeintlich umweltfreundliche Lösung zur Deckung des hohen Energiebedarfs, besonders für die Industrie, ist umstritten. Denn bei seiner Herstellung als Energieträger werden bereits wieder viele CO2-Emissionen freigesetzt. 

Die meisten japanischen Atomreaktoren wurden in den 1990er Jahren oder noch früher erbaut. Drei weiteren Reaktoren erteilte die NRA eine Genehmigung zum Weiterbetrieb. Noch aber gibt es keinen Termin, auch diese drei Reaktoren (Reaktoren 1 und 2 in Takahama und Nr. 2 in Tokai) wieder hochzufahren.

Quelle: RT DE

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