Kiesewetter drängt auf Nato-Beitritt der Ukraine
Archivmeldung vom 18.08.2025
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDer CDU-Außenpolitiker Roderich Kiesewetter hat mit Blick auf das geplante Ukraine-Treffen in Washington vor einem Diktatfrieden gewarnt und einen Nato-Beitritt der Ukraine gefordert. "Das Treffen mit europäischen Spitzenkräften in Washington ist wichtig und sinnvoll, um zu verhindern, dass Trump Selenskyj in einen Diktatfrieden zwingt", sagte er der "Bild".
Europa müsse auch bereit sein, "auf nationalen Ebenen die exekutive
Entscheidung zu treffen, einen möglichen bisher unrealistischen
Waffenstillstand mit eigenen Truppen abzusichern", so Kiesewetter. Der
CDU-Politiker weiter: "Die einzige langfristig glaubwürdige
Sicherheitsgarantie für die Ukraine wäre die Nato-Mitgliedschaft, weil
diese einen nuklearen Schutz bietet. Bisherige bilaterale
Sicherheitsabkommen sind nicht ausreichend."
"Eine
Truppenstationierung zur Absicherung wäre ebenfalls nötig und die
Europäer würden sicherlich die Zusage der USA für nuklearen Schutz
verlangen." Deutschland mit Führungsanspruch und als wirtschaftlich
stärkstes Land in Europa müsste natürlich ebenfalls einen Beitrag
leisten. Dies setze politischen Willen voraus, "zumal die Ukraine nicht
Gebiete und Menschen dem Aggressor überlassen wird".
Ein Abtritt
ukrainischer Gebiete würde Russland Kiesewetter zufolge zu einer
Ausweitung des Krieges ermutigen. "Ein Einfrieren ohne ein politisches
Konzept, die Ukraine in ihren legitimen Grenzen von 1991
wiederherzustellen, wäre deshalb für Europa eine fatale und strategisch
falsche Entscheidung", warnt Kiesewetter.
Quelle: dts Nachrichtenagentur