Regierung sieht derzeit kaum Rückkehrmöglichkeiten für Syrer
Nach dem neuen Gewaltausbruch in Syrien sieht die Bundesregierung derzeit kaum Aussichten für eine Rückkehr von syrischen Flüchtlingen. Es gebe weiterhin Bemühungen, die freiwillige Rückkehr zu fördern, und es gebe auch einen Entscheidungsstopp des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge, sagte ein Sprecher des Innenministeriums am Montag in Berlin.
Zudem wolle man Reisen nach Syrien ermöglichen, ohne dass Personen den Schutzstatus verlieren.
Aber
das stehe alles unter der Prämisse einer weiteren Stabilisierung der
Lage, "und aktuell können wir die ja leider nicht beobachten". Deshalb
gebe es jedenfalls für eine größere Zahl von Syrern aus Deutschland
"noch gar keine Rückkehrmöglichkeiten", so der Sprecher. "Und das ist ja
die Voraussetzung auch, um etwaigen Schutzstatus dann künftig zu
überprüfen."
Eine Sprecherin des Auswärtigen Amtes sagte
unterdessen auf Anfrage der dts Nachrichtenagentur, dass der
Kontaktaufbau mit den neuen syrischen Machthabern auch nach dem
Gewaltausbruch ein "laufender Prozess" sei, der seit Beginn des Jahres
mit Kollegen vor Ort "gestaltet" werde. Diese wirkten auch in die
verschiedenen Gesprächskanäle hinein, gerade mit der EU-Delegation
zusammen vor Ort.
Das Auswärtige Amt hatte bereits am Vortag den
neuen Ausbruch der Gewalt in den syrischen Regionen Tartus, Latakia und
Homs scharf verurteilt und die Übergangsregierung aufgefordert, weitere
Übergriffe zu verhindern, die Vorfälle aufzuklären und die
Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen.
Quelle: dts Nachrichtenagentur