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Magazin: 100 Frauen aus Deutschland ins syrische Kampfgebiet gereist

Archivmeldung vom 06.02.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.02.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Caritas Schweiz / Caritas Suisse , on Flickr CC BY-SA 2.0
Bild: Caritas Schweiz / Caritas Suisse , on Flickr CC BY-SA 2.0

Neben kampfbereiten Islamisten reisen inzwischen auch viele junge Frauen aus Deutschland in die Bürgerkriegsgebiete in Syrien und im Irak: Nach Informationen des "Spiegel" haben inzwischen rund 100 Frauen aus Deutschland diesen Weg angetreten.

Nach Erkenntnissen der Sicherheitsbehörden verließ mehr als die Hälfte von ihnen die Bundesrepublik im vergangenen Sommer. In Sicherheitskreisen heißt es, die meisten dieser Frauen seien zwischen 16 und 27 Jahre alt.

Viele Frauen begleiten ihre Ehemänner auf deren Weg in den Dschihad. Etliche sind nach Syrien gereist, um dort einen islamistischen Kämpfer zu heiraten, einige gingen mit dem Ziel, selbst in den Kampf zu ziehen. Überwiegend werden die Frauen wie ihre Männer in einschlägigen Moscheen radikalisiert, aber auch das Internet spielt bei ihrer Rekrutierung eine Rolle. Im Web gibt es einen regelrechten Heiratsmarkt für Salafisten, berichtet der "Spiegel".

Die Sicherheitsbehörden fürchten die Frauen als "perfekte Terroristen" aus der Sicht islamistischer Milizen wie dem "Islamischen Staat" (IS): Sie würden unterwegs weniger kontrolliert und könnten somit leichter als Kundschafterinnen arbeiten, bei der Terrorfinanzierung helfen oder als Selbstmordattentäterinnen eingesetzt werden. Frauen trügen durch ihre Basisarbeit "zur Umsetzung von Terrorakten bei", heißt es in Sicherheitskreisen. Allerdings wissen viele der Frauen nicht, worauf sie sich einlassen. Viele von ihnen lebten völlig abgeschottet in Syrien, berichtet die Soziologin Berna Kurnaz, die unter anderem die Angehörigen von ausgereisten Islamisten betreut.

Erkenntnissen der Sicherheitsbehörden zufolge sollen etliche dieser Frauen in Syrien festhängen und – entgegen ihrer Absicht nicht mehr nach Deutschland zurückkehren können.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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