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2,8 Millionen syrische Kinder gehen nicht zur Schule - das Risiko einer verlorenen Generation wächst

Archivmeldung vom 04.02.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.02.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Save the Children Deutschland e.V.
Bild: Save the Children Deutschland e.V.

Heute findet in London die Syrien-Geberkonferenz statt. Die Kinderrechtsorganisation Save the Children stellt dabei besonders das Recht auf Bildung und Schutz in den Mittelpunkt. 2,8 Millionen Kinder gehen nicht mehr zur Schule - ohne Bildung verlieren diese Kinder ihre Chance auf eine Zukunft.

Seit Ausbruch des Konflikts im März 2011 flohen durchschnittlich 3.245 Kinder jeden Tag aus ihrem Zuhause, insgesamt sind mehr als 5,8 Millionen Kinder auf der Flucht - das ist mehr als die gesamte Bevölkerung von Norwegen oder Irland zusammen. Diesen Kindern wird eines ihrer wichtigsten Rechte verwehrt: Ihre Bildung. Vor dem Konflikt lag die Einschulungsrate in Syrien bei etwa 100% - in manchen Teilen des Landes ist diese Zahl mittlerweile auf 6% gesunken und jede vierte Schule des Landes wurde beschädigt, zerstört oder besetzt.

Kathrin Wieland, Geschäftsführerin von Save the Children Deutschland, sagt: "Für fast ein halbes Jahrzehnt haben syrische Kinder nicht nur Flucht und Vertreibung erleben müssen, sondern auch Bombardierungen, Beschuss, Hunger und Krankheit. Trotz dieser Grausamkeiten haben wir die Möglichkeit das Leben dieser Kinder zum Positiven zu verändern. Unsere Forderung an die Teilnehmer der heutigen Konferenz ist ganz klar: Ab nächstem Schuljahr soll jedes syrische Kind wieder lernen dürfen. Wir können nicht abwarten und zusehen wie eine verlorene Generation entsteht, die nie die Chance hatte, zur Schule zu gehen."

Save the Children fordert alle Teilnehmer der Konferenz auf:

  • die Finanzierungslücke für Bildung in der Region zu sichern und dafür 1,4 Milliarden Euro bereit zu stellen.
  • Politische Rahmenbedingungen festzulegen, die jedem Kind eine Schulbildung ermöglichen, ungeachtet ihres Aufenthaltsstatus und es Eltern erlauben, ihren Lebensunterhalt zu verdienen, sodass ihre Kinder in der Schule bleiben können.
  • Maßnahmen zu ergreifen, um Schüler, Studenten, Lehrer und Schulen vor Angriffen zu schützen.

Save the Children arbeitet in Syrien und den Nachbarländern Jordanien, Irak, Libanon und Ägypten. Wir stellen Nahrungsmittel, sauberes Wasser, Medikamente, Schutzmaterialien und Räume für Bildung zur Verfügung. Seit Beginn unserer Nothilfe konnte mehr als zwei Millionen Kinder geholfen werden. Die Syrien Krise ist der größte humanitäre Einsatz von Save the Children.

Quelle: Save the Children Deutschland e.V. (ots)

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