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Türkei: Warnung vor IS-Anschlag war Grund für Botschaftsschließung

Archivmeldung vom 18.03.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.03.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Türkei: Streifenwagen vor einer Polizeiwache in Istanbul
Türkei: Streifenwagen vor einer Polizeiwache in Istanbul

Foto: Dickelbers
Lizenz: CC BY-SA 3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Grund für die Schließung der deutschen Botschaft in der Türkei war die Warnung vor einem IS-Anschlag. Das erfuhr das rbb-Inforadio aus deutschen Sicherheitskreisen.

Am späten Mittwochabend erhielten die deutschen Sicherheitsbehörden den Hinweis, gegen das deutsche Generalkonsulat in Istanbul sei ein Anschlag geplant. Der Hinweis war sehr konkret: Gewarnt wurde vor einem Attentäter mit IS-Bezug. Der Hinweis enthielt den Namen und ein Foto des angeblichen Attentäters, sogar eine Telefonnummer wurde genannt.

Mit dem Anschlag habe jederzeit gerechnet werden müssen, heißt es; deshalb sahen die deutschen Sicherheitsbehörden keine Alternative zur sofortigen Schließung des Generalkonsulats in Istanbul, der Botschaft in Ankara sowie der deutschen Schule.

Einzelheiten zu dem mutmaßlichen Anschlagsplan enthielt der Warnhinweis nach rbb-Informationen nicht. Man habe nicht einmal mehr Zeit gehabt, die Situation mit den türkischen Behörden zu besprechen, heißt es in deutschen Sicherheitskreisen. Ein wirksamer Schutz des deutschen Generalkonsulats in Istanbul sei ohnehin kaum möglich.

Ob tatsächlich eine reale Gefahr bestanden hat, ist unklar. Von dem angeblichen Attentäter fehlt jede Spur, er ist den Sicherheitsbehörden nicht bekannt. Denkbar ist deshalb, dass es sich um einen Fehlalarm handelt.

Der Fall erinnere an den Warnhinweis, der im November, unmittelbar nach dem verheerenden Terroranschlag in Paris, zur Absage des Fußball Länderspiels in Hannover führte, heißt es in deutschen Sicherheitskreisen - auch damals kam ein sehr konkreter Hinweis unmittelbar vor dem Spiel, so dass man keine andere Möglichkeit sah, als das Spiel abzusagen. Ähnlich war die Situation in der Silvesternacht: ein konkreter Warnhinweis vor einem angeblich geplanten Anschlag auf einen Münchner Bahnhof führte dazu, dass sowohl der Hauptbahnhof als auch der Bahnhof Pasing geräumt und abgeriegelt wurden.

Quelle: Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) (ots)

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