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Russland kündigt nach Anschlägen Jagd auf Terroristen an

Archivmeldung vom 30.03.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.03.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: premiumpresse
Bild: premiumpresse

Nach dem Doppelanschlag mit mindestens 38 Toten in der Moskauer U-Bahn hat die russische Regierung einen harten Kampf gegen den Terrorismus angekündigt. Regierungschef Wladimir Putin erklärte, er wolle die mutmaßlichen Hintermänner "fangen und vernichten". Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und US-Präsident Barack Obama verurteilten den blutigsten Anschlag in der russischen Hauptstadt seit sechs Jahren als "abscheulich".

Putin erklärte, die Strafverfolgungsbehörden würden alles tun, um die Kriminellen zu finden und zu bestrafen. Präsident Dmitri Medwedew sagte laut russischen Nachrichtenagenturen bei einer Krisensitzung, Russland werde den Kampf gegen Terrorismus "ohne Zögern und bis zum Ende" fortführen. Der Geheimdienst FSB vermutete militante Gruppen aus dem Nordkaukasus als Drahtzieher.

Zwei Selbstmord-Attentäterinnen rissen am Morgen in der U-Bahn im Moskauer Zentrum mindestens 38 Menschen mit in den Tod. Weitere 64 Menschen wurden laut Katastrophenschutzminister Sergej Schoigu verletzt, als die Bomben an den Stationen Park Kultury und Lubjanka detonierten. Über der Station Lubjanka liegt die Zentrale des Geheimdienstes FSB.

Die erste Explosion ereignete sich im Berufsverkehr gegen 07.57 Uhr (Ortszeit, 05.57 Uhr MESZ) in einem U-Bahnzug in der Station Lubjanka. Etwa eine halbe Stunde später detonierte eine zweite Bombe in einem Zug in der Station Park Kultury. Augenzeugen berichteten von Panik unter den Fahrgästen. Die Polizei riegelte mehrere U-Bahn-Durchgänge ab. Der Verkehr auf den betroffenen Linien wurde zwischenzeitlich eingestellt, am Abend eröffnete die Station Lubjanka wieder. Täglich nutzen rund 8,5 Millionen Menschen die Moskauer U-Bahn.

Nach ersten Erkenntnissen wurde der Doppelanschlag von zwei Selbstmord-Attentäterinnen verübt. Die beiden Frauen hätten den Sprengstoff vermutlich am Körper getragen, sagte Chefstaatsanwalt Juri Sjomin. Aufnahmen von Sicherheitskameras zeigten sie in Begleitung von zwei weiteren Frauen, nach denen gefahndet werde.

Nach Einschätzung des auf die Beobachtung islamistischer Webseiten spezialisierte US-Unternehmens IntelCenter deutet vieles darauf hin, dass die Gruppierung Kaukasus-Emirat des tschetschenischen Rebellenchefs Doku Umarow hinter dem Doppelanschlag steckt. Umarow will im Nordkaukasus einen islamischen Staat errichten und hatte sich zu dem Anschlag auf den "Newski-Express" bekannt. Der Schnellzug war Ende November auf dem Weg von Moskau nach St. Petersburg durch eine Explosion entgleist. Es wurden 28 Menschen getötet.

Die internationale Gemeinschaft zeigte sich entsetzt: Merkel reagierte nach den Worten eines Regierungssprechers "mit Bestürzung und Abscheu". Obama sprach von "schrecklichen terroristischen Akten". UN-Generalsekretär Ban Ki Moon äußerte die Hoffnung, dass die Hintermänner bald gefasst würden.

Quelle: premiumpresse

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