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Welternährungsprogramm dringt auf Hilfe für ärmere Länder

Archivmeldung vom 24.03.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.03.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Bewässerung eines Reisfeldes (Symbolbild)
Bewässerung eines Reisfeldes (Symbolbild)

Foto: Saperaud~commonswiki (talk | contribs)
Lizenz: GFDL
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Direktor der Deutschen Sektion des UN-Welternährungsprogramms (WFP) hat deutlich mehr Hilfe für ärmere Länder gefordert. "Als erstes brauchen die betroffenen Länder massive finanzielle Unterstützung, damit aus dem Preisschock keine Destabilisierung wird", sagte Martin Frick dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland".

Frick weiter: "Humanitäre Hilfe und Entwicklungspolitik sind Sicherheitspolitik." Mittelfristig müsse es darum gehen, den Selbstversorgungsgrad ärmerer Länder zu erhöhen. Dies gelte etwa für Mikrokredite, die sehr erfolgreich seien. "Die Zeit für Pilotprojekte ist vorbei", sagte Frick. "Wir wissen, was funktioniert. Jetzt muss man das in großem Maßstab machen. Das Geld, was man dafür braucht, ist gut investiert - in Stabilität."

In vielen Ländern wurde lange darauf gesetzt, vor allem für den Export zu produzieren und Lebensmittel vom Weltmarkt zu beziehen. "Diese Logik muss man überdenken, um die Unabhängigkeit von Preisschocks auf dem Weltmarkt zu erhöhen", sagte der WFP-Direktor. Wieviel zusätzlichen Finanzbedarf das WFP wegen des Ukraine-Kriegs habe, sei schwer abzusehen. Vor dem russischen Krieg gegen die Ukraine habe man den Bedarf für dieses Jahr auf 19 Milliarden Euro geschätzt, mehr als doppelt so viel als 2021. Das WFP bezog bislang die Hälfte seiner Lebensmittel aus Russland und der Ukr aine. Frick sagte: "Der humanitäre Bedarf explodiert." Das WFP versuche, finanzkräftige Partner zu höheren Zahlungen zu motivieren. "Insbesondere die Golf-Staaten, die riesige Gewinne erzielen, könnten sich stärker beteiligen." In vielen Länder sei die Versorgung der Bevölkerung ohnehin schon durch eigene Konflikte, Klimawandel, Dürren und Pandemie schwierig. Die Kostenexplosion unter anderem der Weizen-Preise durch den Ukraine-Krieg "zwingt die ärmsten Länder in die Knie, schiebt die Familien mit geringem Einkommen über den Abgrund und verursacht in vielen Volkswirtschaften noch größere Devisenknapphaft".

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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