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Ditib-Funktionär Bekir Alboga will für AKP ins türkische Parlament

Archivmeldung vom 04.05.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.05.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bekir Alboğa (2016)
Bekir Alboğa (2016)

Foto: © Raimond Spekking / CC BY-SA 4.0 (via Wikimedia Commons)
Lizenz: CC BY-SA 4.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der langjährige Generalsekretär, "Dialog-Beauftragte" und Sprecher der Türkisch-Islamischen Union Ditib in Deutschland, Bekir Alboga, will in die türkische Politik wechseln. Dies bestätigte eine Ditib-Vorstandssprecherin dem "Kölner Stadt-Anzeiger". Der 55-Jährige bemüht sich für die islamisch-konservative AK-Partei von Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan zur Parlamentswahl am 24. Juni um ein Mandat in der Provinz Konya.

Es handele sich um eine "persönliche Entscheidung" ohne Bezug zum Verband, sagte die Sprecherin der Zeitung. Die Ditib sei eine überparteiliche Organisation, damit politisch neutral, und verstehe sich laut Satzung als religiöser und sozialer Dienstleister in und für Deutschland. "Die Mitglieder und das Personal sind selbstverständlich nach dem Demokratieverständnis frei in der politischen Meinungsbildung." Alboga ließ dem "Kölner Stadt-Anzeiger" auf Anfrage mitteilen: "Für die Zeit der politischen Tätigkeit lege ich meine Ämtern bei der Ditib nieder."

Die NRW-Staatssekretärin für Integration, Serap Güler (CDU), und der Kölner Grünen-Politiker Volker Beck kritisierten das Vorhaben in scharfen Worten. Es werfe "ein sehr fragwürdiges Licht" auf Albogas bisherige Arbeit. "Jemand, dem wirklich an Integration und Verständigung gelegen ist, kandidiert nicht für die AKP", sagte Güler dem "Kölner Stadt-Anzeiger". Beck erklärte, nun zeige sich, dass das Bekenntnis des Verbands zu Deutschland und zur Demokratie für Alboga in Wahrheit "taktische Manövriermasse" sei. "Lange Jahre das freundliche Gesicht der Ditib und immer Deutschland zugewandt, gilt für Herrn Alboga am Ende »Erdogan first«." Alboga, 1963 in der Türkei geboren, kam 1980 nach Deutschland, wo er Islamwissenschaften studierte. Er war mehrfach Sprecher des Koordinierungsrats der Muslime. 2013 erwarb er neben der türkischen auch die deutsche Staatsangehörigkeit.

Quelle: Kölner Stadt-Anzeiger (ots)

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