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Ex-Generalinspekteur Kujat kritisiert Strategie der Bundeswehr

Archivmeldung vom 03.04.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.04.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Bundeswehr/Stollberg/Martin Stollberg
Bild: Bundeswehr/Stollberg/Martin Stollberg

Scharfe Kritik an der deutschen Strategie in Afghanistan äußerte der frühere Generalinspekteur der Bundeswehr, Harald Kujat. Mit solchen Vorkommnissen muss man immer rechnen, wenn man nicht mit der nötigen Zahl von Soldaten, der angemessenen Ausrüstung und der richtigen Taktik vorgeht", sagte Kujat der in Halle erscheinenden "Mitteldeutschen Zeitung".

Die Bundeswehr dürfe sich nicht von den Taliban das Geschehen diktieren lassen und sich nur gegen Angriffe wehren. Vielmehr müsse sie die Aufständischen "initiativ und aktiv bekämpfen".

Trittin: Realität in Afghanistan wird ausgeblendet

Nach Ansicht des Fraktionsvorsitzenden der Grünen im Bundestag, Jürgen Trittin, zeigt der jüngste Überfall auf die Bundeswehr, "dass die Realität in Afghanistan nach wie vor in der Darstellung der Bundeswehr ausgeblendet" werde. Erst wenn man sich ihr stelle, sei es möglich, eine "realistische Stabilisierungs- und Abzugsperspektive zu entwickeln", sagte Trittin dem "Kölner Stadt-Anzeiger". Darauf hätten die auch die Soldaten einen Anspruch, die in Afghanistan ihr Leben riskierten.

Wolfgang Gehrcke: Holt die Soldaten aus Afghanistan zurück

"Holt die Soldaten aus Afghanistan zurück", fordert Wolfgang Gehrcke, außenpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE, angesichts der schweren Gefechte nahe Kundus, bei denen drei Bundeswehr-Soldaten ums Leben gekommen sind. Gehrcke weiter:

"Unser Mitgefühl gilt den Angehörigen der ums Leben gekommenen Soldaten. Unsere Gedanken sind bei den Verletzten, denen wir eine schnelle Genesung wünschen.

Es ist nicht die Zeit für Erfolgsmeldungen à la Minister Niebel. Die Situation in Afghanistan spricht eine andere Sprache:

Wer Soldaten nach Afghanistan schickt, schickt Menschen in den Tod. Die Bundeswehr ist am Hindukusch längst Kriegspartei. Der zivile Aufbau kommt unter die Räder des Krieges. Der Polizeiaufbau ist gescheitert.

Es gibt dieses Ostern nur eine Botschaft: Die Bundeswehr muss unverzüglich aus Afghanistan abziehen."

Quelle: Mitteldeutsche Zeitung / Kölner Stadt-Anzeiger / Fraktion DIE LINKE. im Bundestag

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