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IMK: Verfehltes Sparprogramm trägt Hauptschuld an griechischer Krise

Archivmeldung vom 27.03.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.03.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de

Der katastrophale Rückgang der griechischen Wirtschaftsleistung um 25 Prozent in den vergangenen Jahren geht vor allem auf das Konto einer verfehlten Sparpolitik: Das ergibt laut "Berliner Zeitung" eine Berechnung des gewerkschaftsnahen Instituts IMK.

Die Ökonomen haben untersucht, wie die Ausgabenkürzungen und Steuererhöhungen zwischen 2010 und 2014 die Wirtschaftskraft Griechenlands beeinflussten. So gingen die Ausgaben in diesen vier Jahren um 29,2 Milliarden Euro zurück, Steuern und Abgaben wurden um 29,4 Milliarden Euro erhöht, errechnet das IMK. Schädlich für die Konjunktur seien vor allem die Kürzungen bei den Ausgaben gewesen. Hätte Griechenland keine Sparmaßnahmen durchgeführt, so hätte die Wirtschaftsleistung zwischen 2009 und 2014 in etwa stagniert, so das IMK. Damit wäre auch Griechenlands Schuldenquote niedriger gewesen, als sie heute – nach den Sparanstrengungen – ist. Wesentlich besser wäre es laut IMK gewesen, Griechenland zunächst Kredite zu geben und die Senkung der Haushaltsdefizits auf einen Zeitpunkt zu verlegen, wenn die Wirtschaft wieder wächst. Für dieses Szenario errechnen die Ökonomen einen Rückgang des griechischen BIP von nur neun Prozent. Dies bedeutet: "Wäre das komplette Konsolidierungspaket zu einem späteren Zeitpunkt, in einer wirtschaftlichen Aufschwungphase, umgesetzt worden, hätten fast zwei Drittel des BIP-Rückgangs vermieden werden können." Dass Athen mitten im Abschwung zum Sparen gezwungen wurde "hat die Rückzahlung der griechischen Staatsschulden damit schwieriger gemacht", schreibt das IMK.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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