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Bombenanschlag in Café in Sankt-Petersburg: Bekannter Militärkorrespondent getötet

Archivmeldung vom 03.04.2023

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.04.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Bild: Screenshot RT DE / Eigenes Werk
Bild: Screenshot RT DE / Eigenes Werk

Im Zentrum von Sankt Petersburg wurde eine Explosion in einem Café gemeldet. Laut Medienangaben sind mindestens 25 Menschen verletzt und eine Person getötet worden. Der Tote ist der bekannte Militärkorrespondent Wladlen Tatarskij. Dies berichtet das Magazin "RT DE".

Weiter berichtet RT DE: "Der Sprengsatz hat sich in einer Skulptur befunden, die an den Journalisten von einer Besucherin geschickt worden war, teilte RIA Nowosti mit. Der Anschlag ereignete sich in einem Café am Universitäts-Ufer im Zentrum von Sankt Petersburg. Eine Überwachungskamera hielt den Augenblick des Anschlags fest.

Bild: Screenshot RT DE / Eigenes Werk

Nach Angaben des Gesundheitsministeriums wurden 24 Verletzte des Bombenanschlags in St. Petersburg in medizinische Einrichtungen gebracht, sechs von ihnen in ernstem Zustand, achtzehn in mittelschwerem und leichtem Zustand.

Der Sprengsatz hatte nach Angaben der Strafverfolgungsbehörden eine Sprengkraft von mehr als 200 Gramm TNT. Ein Video aus dem Inneren des Lokals zeigte die verheerende Wirkung der Explosion: Tische und Stühle sind umgeworfen, das bislang einzige Todesopfer des Anschlags, der Militärblogger und Journalist Wladlen Tatarskij liegt in einer Blutlache.

Bild: Screenshot RT DE / Eigenes Werk

Auch das russische Ermittlungskommitee hat ein Foto vom Tatort veröffentlicht.

Bild: Screenshot RT DE / Eigenes Werk

Ermordet wurde Tatarskij während eines Treffens mit seinen Lesern. Zum Zeitpunkt der Explosion befanden mindestens 80 Menschen im Café. Da die Veranstaltung von vielen Personen gefilmt wurde, tauchen nun immer mehr Details des Geschehens im Netz auf. So zeigt der Telegram-Kanal REN TV beispielsweise, wie die Statue an den Journalisten überreicht wurde. Sie soll ein Geschenk an ihn von einer Leserin gewesen sein.

Bild: Screenshot RT DE / Eigenes Werk

Maxim Fomin, der das Pseudonym Wladlen Tatarskij angenommen hat, war 40 Jahre alt. Der Blogger stammte aus dem Donbass und lebte lange in Makejewka. Seit 2014 war er Mitglied der Volksmiliz. Im Jahr 2020 zog er nach Moskau, wurde Schriftsteller und veröffentlichte mehrere autobiografische Bücher. 

Nach Beginn der russischen Militäroperation kehrte Fomin in den Donbass zurück und hielt sich seitdem fast ausschließlich im Kriegsgebiet auf, um von dort authentische Kriegsberichterstattung zu machen. Er führte seinen eigenen Telegram-Blog mit 567.000 Abonnenten, den letzten Eintrag hatte der Autor um 16:00 Uhr veröffentlicht.

Nach Angaben der Veranstalter, der Bewegung "Cyber Z Front", befanden sich etwa 80 Personen in der Räumlichkeit.  "Alles war wie immer. Wir veranstalten ähnliche Events schon seit einem Jahr, es gab keinen Verdacht", zitierte der Telegram-Kanal von Readovka einen der Gesprächspartner.

Wladlen Tatarskij (2023) Bild: Screenshot RT DE / Eigenes Werk

Russischer Militrblogger Wladlen Tatarskij wurde am 2. April in Sankt-Petersburg getötet Bild: Screenshot youtube.com | Я видел правду

Weitere Augenzeugen sagten, dass Tatarskij und die Frau, die ihm die Statue geschenkt hat, einander kannten. "Die Übergabe kam mir aber komisch vor. In diesen Zeiten einer prominenten Person einen Geschenkt zu überreichen … ich hatte ein ungutes Gefühl", sagte ein Besucher dem News-Portal Mash.

Zahlreiche Freunden und Kollegen des Bloggers reagierten mit tiefer Bestürzung auf die Nachricht über seinen Tod. Der Militärkorrespondent Semjon Pegow (Projekt WarGonzo) schrieb im Namen seiner Redaktion:

"Wladlen hatte lange an der Front mit ukrainischen Nazis gekämpft. Er war an den heißesten Orten der Militäroperation gewesen und kam immer lebend heraus. Doch der Krieg fand ihn in einem Café in St. Petersburg.

Er glaubte mit ganzer Seele an den Sieg und setzte alles daran, ihn näher zu bringen. Es ist unsere moralische Pflicht, sein Andenken zu ehren und unsere gemeinsame Sache trotz unserer Feinde weiterzuführen. Keiner ist vergessen. Nichts ist vergessen."

Quelle: RT DE

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