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Ifo-Chef erteilt Schuldenschnitt für Griechenland klare Absage

Archivmeldung vom 17.05.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.05.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Klaus Brüheim / pixelio.de
Bild: Klaus Brüheim / pixelio.de

Der Chef des Münchner Ifo-Instituts, Clemens Fuest, lehnt einen Schuldenschnitt für Griechenland ab. "Ein weiterer Schuldenschnitt wäre derzeit das falsche Signal, man würde die Reformverweigerung noch belohnen", sagte der Ökonom den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.

Portugal beispielsweise werde für zu hohe Defizite kritisiert. "Die dortige Regierung könnte mit Recht fragen, warum sie sich an die Spielregeln halten sollte, während anderen Ländern Schulden erlassen werden, die ihre Zusagen nicht einhalten", kritisierte Fuest. Er beklagt, dass sich der griechische Ministerpräsident Alexis Tsipras mit seinem Kurs durchgesetzt habe. "Er setzt die Reformen nicht um und bekommt dennoch weitere Kredite. Er weiß, dass die Kreditgeber angesichts des Referendums über den Brexit keine neu aufflammende Krise in Griechenland wollen. Das Hilfsprogramm wird also weiter gehen, obwohl die Auflagen nicht erfüllt sind." Einen

Grexit, also einen Austritt Griechenlands aus der Euro-Zone, hält Fuest für unwahrscheinlich. "Wir sollten in Europa weniger predigen und weniger zahlen", erklärte der 47-Jährige. So sollten die Gläubiger sich weniger auf die Frage nach der Höhe der Schulden konzentrieren, sondern darauf, dass sie nicht immer mehr Geld nach Griechenland überweisen müssten. "Und darauf, dass zumindest ein Teil der Zinsen von Griechenland bezahlt wird. Genau das bedeutet ein positiver Primärüberschuss. In der Euro-Zone ist nicht vorgesehen, dass ein Land auf Dauer von den anderen alimentiert wird", betonte Fuest.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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