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CARE und Oxfam: Menschen im Südsudan zahlen hohen Preis für Verzögerung bei Friedensverhandlungen

Archivmeldung vom 18.08.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.08.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Südsudan: Die Staatsgrenze entspricht den früheren Provinzgrenzen. Strittig sind die Gebiete Abyei und Ilemi.
Südsudan: Die Staatsgrenze entspricht den früheren Provinzgrenzen. Strittig sind die Gebiete Abyei und Ilemi.

Foto: NordNordWest
Lizenz: CC-BY-SA-3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Weitere Verzögerungen bei den Friedensverhandlungen im Südsudan haben 20 Monate nach Beginn des brutalen Bürgerkriegs fatale Auswirkungen auf das Leben von Millionen von Menschen, warnen die Hilfsorganisationen CARE und Oxfam. Die Organisationen zeigen sich bestürzt darüber, dass die Konferenz in Addis Abeba bisher keine Fortschritte für eine friedliche Lösung des Konflikts erzielen konnte und ein Friedensschluss weiter aufgeschoben wurde. "Etwa 4,6 Millionen Menschen sind von Hunger bedroht. Viele Familien können sich keine Nahrungsmittel oder sauberes Trinkwasser mehr leisten. Mangelernährung wird zu einem immer größeren Problem und Menschen leiden durch schmutziges Wasser an tödlichen Krankheiten wie Cholera", so Rama Anthony, stellvertretender Oxfam-Länderdirektor im Südsudan.

"Das Ausmaß der Zerstörung im Südsudan ist unvorstellbar. Menschen fliehen und müssen sich verstecken. Insgesamt sind mehr als zwei Millionen Südsudanesen auf der Flucht; jeder vierte Südsudanese ist akut von Hunger bedroht. Häufig haben sie keinen Zugang zu lebensrettender Hilfe. Ohne Frieden werden die Kampfhandlungen weiter zunehmen und es wird noch mehr Tote und Vertriebene geben. Der Südsudan ist im Juli vier Jahre alt geworden. Wir können nur hoffen, dass wir den fünften Geburtstag noch erleben", so Simon Chol Mialith, der für CAREs Friedensprojekte im Südsudan zuständig ist.

CARE und Oxfam fordern ein sofortiges Ende aller Kampfhandlungen und ernsthafte Bemühungen für dauerhaften Frieden, damit das Land eine Chance auf nachhaltige und langfristige Entwicklung hat. Zudem müsste die Hilfe für betroffene Menschen dringend aufgestockt werden. Bisher wurde der Hilfsappell der Vereinten Nationen erst zur Hälfte finanziert. Hilfsorganisationen können aufgrund mangelnder Gelder lebensrettende Unterstützung nur begrenzt leisten.

CARE und Oxfam fordern außerdem:

  • Die Konfliktparteien müssen ohne weitere Verzögerungen ein Friedensabkommen beschließen. Um die Zivilbevölkerung zu schützen, müssen sämtliche Kampfhandlungen sofort eingestellt werden und Schritte zu einer nachhaltigen politischen Lösung umgehend eingeleitet werden.
  • Geber müssen ausreichend Gelder für die humanitäre Hilfe bereitstellen, um die negativen Auswirkungen des Konflikts und der Wirtschaftskrise auf die Situation der Menschen soweit wie möglich abzumildern.
  • Geber müssen längerfristige Hilfen aufrechterhalten, um bisherige Erfolge zu verfestigen und den Zugang zur Grundversorgung zu sichern.
  • Geber und Diplomaten müssen Initiativen zur Versöhnung auf jeder gesellschaftlichen Ebene unterstützen, einschließlich Graswurzelinitiativen.
  • Internationale und regionale diplomatische Akteure sollten ihren Einfluss nutzen, um Druck auf die Konfliktparteien auszuüben, damit Zivilisten Schutz erhalten und eine politische Lösung für den Konflikt gefunden werden kann.
  • Vor allem Frauen und Mädchen benötigen Unterstützung. Sie sind vom anhaltenden Konflikt besonders betroffen und Gewalt sowie Benachteiligung meist vollkommen ungeschützt ausgesetzt.

Quelle: CARE Deutschland-Luxemburg e.V. (ots)

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