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Niedersachsen: Zahl der Gefangenen aus Maghreb-Staaten versechsfacht

Archivmeldung vom 04.07.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.07.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Justizvollzugsanstalt Celle (Wachturm)
Justizvollzugsanstalt Celle (Wachturm)

Foto: Hundehalter
Lizenz: CC BY-SA 3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

In Niedersachsens Gefängnissen sind immer mehr Gefangene aus den Maghreb-Staaten untergebracht. Wie die "Neue Osnabrücker Zeitung" unter Berufung auf Angaben aus dem Justizministerium berichtet, hat sich die Zahl der Inhaftierten aus Libyen, Marokko, Tunesien, Algerien oder Mauretanien in den vergangenen fünf Jahren von 16 auf nunmehr 112 Ende Juni 2016 erhöht. Dabei sitze die eine Hälfte in Untersuchungshaft, die andere verbüße eine Haftstrafe.

Uwe Oelkers, Vorsitzender des Verbandes Niedersächsischer Justizvollzugsbediensteter, beklagte im Gespräch mit der "NOZ" Probleme mit den Inhaftierten aus Nordafrika. Sie würden sich durch "besonders wenig Respekt" gegenüber den Justizvollzugsbediensteten auszeichnen. "Das äußert sich in Beleidigungen oder vor die Füße spucken. Körperliche Angriffe sind aber selten", so Oelkers. Weibliche Bedienstete in den Gefängnissen würden nicht anerkannt. "Oftmals muss ein Mann die Anordnungen wiederholen, damit auch Folge geleistet wird."

Zudem gebe es Verständigungsprobleme in den Gefängnissen. Weil Dolmetscher Mangelware seien, würden die Vollzugsbeamten mit einer Übersetzungssoftware auf dem Tablet-Computer oder dem Handy arbeiten. "Oder mit Bilderbüchern. Das ist kein Idealzustand." Der Verbandsvorsitzende warnt, dass dies fatale Folgen haben könne: "Stellen Sie sich vor, ein Gefangener hegt Suizidgedanken, aber Sie verstehen ihn nicht."

Die Gesamtzahl der Gefangenen in Niedersachsen hat sich laut Justizministerium in den vergangenen fünf Jahren von 5809 auf nunmehr 4953 reduziert.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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