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Haiti: Kindernothilfe startet Soforthilfe in neun Bergdörfern

Archivmeldung vom 06.09.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.09.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die Kindernothilfe versorgt die Hurrikan-Opfer in Haiti mit den Grundnahrungsmitteln Reis, Bohnen und Öl sowie Behältern für Trinkwasser. Die Nothilfe für zunächst 20.000 Euro kommt Kindern und ihren Familien in neun Bergdörfern südlich von Carrefour zugute.

Nach Angaben des Kindernothilfe-Koordinators Alinx Jean-Baptiste ist die Situation dort dramatisch: "Die Regenmassen haben zahlreiche Abhänge ins Rutschen gebracht, sechs Erwachsene und Kinder wurden allein hier von den über die Ufer getretenen Flüssen und dem Schlamm mitgerissen, weitere Opfer werden befürchtet. Hunderte von Häusern und Hütten sind zerstört. Überall bietet sich ein trostloses Bild der Verwüstung!"

Partner der Kindernothilfe sind die Schwestern der haitianischen Ordensgemeinschaft der "Petits Soeurs de Sainte Thérèse" und ihre Entwicklungsorganisation EPPMPH. Den Ordensfrauen kommt für ihre gemeinsam mit den Familien in den Dörfern organisierte Hilfsaktion die langjährige Erfahrung beim Transport landwirtschaftlicher Produkte mit Hilfe von Eseln und Maultieren zu Gute. Auch dort, wo es für Fahrzeuge keinerlei Chance zum Durchkommen gibt, können die Tiere über hochgelegene Pfade zu einigen der Dörfer durchdringen.

Jetzt drohen den Bauernfamilien Hunger und Infektionskrankheiten. Durch "Gustav" und "Hanna" wurden in den neun Dörfern fast alle Hausgärten und Felder zerstört. Marie Antonyne Juste, eine der EPPMPH-Verantwortlichen: "Wir müssen jetzt alles daran setzen, um zu verhindern, dass die Überlebenden in ihrer Verzweiflung die Dörfer ganz verlassen und in die Armenviertel von Port-au-Prince abwandern." Besonders gefährdet sind in dieser Situation die Kinder. Infektionen durch Keime, der Mangel an sauberem Wasser und ausreichend Nahrung kann bei tropischen Temperaturen von bis 35 Grad sehr schnell lebensbedrohlich werden.

"Die Situation ist noch schlimmer als nach dem Hurrikan Jeanne im Jahr 2004", berichtet Alinx Jean-Baptiste am Telefon. "Diesmal kommen die Helfer einfach nicht zu den Überschwemmungsopfern durch. Das Wasser steht in einigen Dörfern und Städten noch immer bis zu zwei Meter hoch. Tausende von Menschen warten verzweifelt auf den Dächern ihrer Häuser auf Hilfe." Straßen sind unpassierbar, die Brücken zerstört. Lastwagenkonvois der UN-Stabilisierungstruppe MINUSTAH, die versuchten, auf dem Landweg von Port-au-Prince oder aus dem Norden, aus Cap Haïtien, in das Epizentrum der Katastrophe, in die Küstenstadt Gonaïves, vorzudringen, mussten die Rettungsaktion angesichts der Wassermassen abbrechen. Nur mit Schlauchbooten erreichten die Blauhelme in Küstennähe die verzweifelten Menschen auf den Dächern.

Die Kindernothilfe ruft zu Spenden auf:

Konto 45 45 40, KD-Bank Duisburg, BLZ 350 601 90
Stichwort: "Hurrikan Haiti"

Quelle: Kindernothilfe

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