Direkt zum Inhalt Direkt zur Navigation
Sie sind hier: Startseite Nachrichten Weltgeschehen Schweden: Ex-Geheimdienstmitarbeiter als russischer Spion verurteilt

Schweden: Ex-Geheimdienstmitarbeiter als russischer Spion verurteilt

Archivmeldung vom 20.01.2023

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.01.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Bild: Freepik / WB / Eigenes Werk
Bild: Freepik / WB / Eigenes Werk

Schwedische Ermittler haben nach eigenen Angaben einen 42-Jährigen als mutmaßlichen Spion des russischen Militärgeheimdienstes enttarnt. Am Donnerstag wurde er zu lebenslanger Haft verurteilt. Sein Bruder muss für knapp zehn Jahre hinter Gittern. Dies berichtet das Magazin "RT DE".

Weiter berichtet RT DE: "Ein Gericht in Stockholm hat zwei Brüder, Peyman und Payam Kia, wegen der Spionage für Russland schuldig gesprochen. Das Gericht stellte fest, dass die Angeklagten rund zehn Jahre lang "Russland und den GRU unterstützt" haben, indem sie Moskau Informationen lieferten, "die die Sicherheit Schwedens gefährden könnten". Der 42-jährige Peyman Kia, ein ehemaliger Mitarbeiter des schwedischen Geheimdienstes, wurde zu lebenslanger Haft verurteilt. Payam Kia muss für neun Jahre und zehn Monate ins Gefängnis.

Den Ermittlungen zufolge soll der ältere Bruder während seiner Arbeit für den schwedischen Geheimdienst und die Armee geheime Informationen für Moskau beschafft haben. Auf seinem privaten Computer sollen mehrere Verschlüsselungsprogramme installiert gewesen sein, die die Aktivitäten des Nutzers verbergen sollen. Der jüngere Bruder beteiligte sich demnach an der Planung der Taten und pflegte die Kontakte zum russischen Militärgeheimdienst GRU. Bei seiner Verhaftung hatte er eine Festplatte zerbrochen und weggeworfen. Die Handlungen haben allein auf die eigene Bereicherung abgezielt, hieß es in dem Gerichtsurteil.

Der Prozess dauerte mehr als ein Jahr. Staatsanwalt Mats Ljungqvist bezeichnete den Fall als einzigartig und sagte gegenüber dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk SVT, das Land habe so etwas "seit über 20 Jahren" nicht erlebt. Ein Teil der Anhörung fand hinter verschlossenen Türen statt.

Die Angeklagten haben sich nach Angaben ihrer Anwälte nicht schuldig bekannt. Der Anwalt, der Peyman Kia vertritt, erklärte, sein Mandant habe viele Jahre lang für die Sicherheits- und Nachrichtendienste gearbeitet und Zugang zu einer großen Menge an Geheimdokumenten gehabt. Kia weise den Verdacht zurück, dass er etwas Falsches oder Kriminelles getan haben könnte. Peyman werde gegen die lebenslange Haftstrafe Berufung einlegen, kündigte der Anwalt an.

Schwedens Nachrichtendienst Säpo hatte bereits Anfang des Jahres mit zunehmenden russischen Geheimdienstaktivitäten im Land gerechnet. Besonders bei der Energieversorgung, Telekommunikation und dem Transport von kritischen Gütern müsse man sich vor Spionage und Sabotage in Acht nehmen, schrieb die Säpo. Angriffe gegen Schweden in diesen Sektoren könnten auch Schäden für das übrige Europa bedeuten. Säpo-Chefin Charlotte von Essen sagte, man müsse diese Bedrohung aus der Perspektive betrachten, dass Russland Schweden als Teil Europas und auch Teil der NATO ansehe. "Wir können damit rechnen, dass russische sicherheitsgefährdende Aktivitäten gegen Schweden zunehmen", stellte sie fest."

Quelle: RT DE

Videos
Daniel Mantey Bild: Hertwelle432
"MANTEY halb 8" deckt auf - Wer steuert den öffentlich-rechtlichen Rundfunk?
Mantey halb 8 - Logo des Sendeformates
"MANTEY halb 8": Enthüllungen zu Medienverantwortung und Turcks Überraschungen bei und Energiewende-Renditen!
Termine
Newsletter
Wollen Sie unsere Nachrichten täglich kompakt und kostenlos per Mail? Dann tragen Sie sich hier ein:
Schreiben Sie bitte zimt in folgendes Feld um den Spam-Filter zu umgehen

Anzeige