Schmid: Nato muss Russland auch im Norden entgegentreten
Nils Schmid (SPD), Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesverteidigungsministerium, bewertet die Teilnahme des deutschen Marineschiffs "Berlin" an der von Kanada geführten Übung "Nanook" im Nordatlantik als wichtigen Beitrag zur militärischen Abschreckung. "Wir haben das Interesse, die Freiheit der Seefahrt auch im nördlichen Atlantik zu verteidigen", sagte Schmid an Bord des Einsatzgruppenversorgers den Sendern RTL und ntv.
"Wir sehen eben ein imperialistisches, aggressives Ausgreifen Russlands
auch im Norden. Deshalb ist es wichtig, hier abschreckend tätig zu
sein." Denn die Nato sei ein Verteidigungsbündnis und es gehe darum,
durch militärische Stärke zu demonstrieren, dass ein Angriff auf
Nato-Gebiet auch in Grönland nicht akzeptabel sei. "Damit es gar nicht
zu einem Angriff kommt", so der SPD-Politiker weiter.
Zu den
Aussagen des US-Präsidenten Donald Trump, der Anspruch auf Grönland
erhoben hatte, sagte Schmid: "Auf der anderen Seite haben die USA in den
letzten Jahrzehnten die Sicherheit von Grönland maßgeblich mitgeprägt
und mit verteidigt. Es ist völlig klar, dass wir als Nato gemeinsam der
Militarisierung der Arktisregion durch Russland entgegentreten, und dazu
gehört, dass Europäer zusammenstehen." Dazu gehöre auch, dass die
Amerikaner ihren Teil innerhalb der Nato leisten. "Wir haben in den
letzten Monaten gesehen, dass insbesondere im nördlichen Atlantik
Kanada, Deutschland, Dänemark und Norwegen enger zusammenrücken und
gemeinsam ihre maritime Präsenz ausbauen. Deshalb ist auch der
Einsatzgruppenversorger Berlin heute in Grönland."
Quelle: dts Nachrichtenagentur