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Harvard-Historiker warnt vor neuer Finanzkrise: Sind solche Krisen lösbar?

Archivmeldung vom 03.04.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.04.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Geldberg, Euro -Falsch
Geldberg, Euro -Falsch

Bild: Eigenes Werk /OTT

Niall Ferguson, Historiker an der US-Eliteuniversität Harvard, warnt vor einer neuen Finanzkrise. "Niemand sollte so tun, dass die Regulierung, die man seit 2008 auf beiden Seiten des Atlantik geschaffen hat, das Finanzsystem stabiler gemacht hätte", sagte Ferguson der "Welt am Sonntag". Im Gegenteil: Durch neue Gesetze und Verordnungen seien zwar Banken dazu angehalten worden, größere Kapitalpuffer zu bilden, allerdings hätte eine überbordende Regulierung die Komplexität im Finanzsystem deutlich erhöht.

"Außerdem läuft vieles genauso weiter wie vorher, zum Beispiel die Ratingagenturen, die Derivatemärkte und die überzogene Verschuldung", sagte Ferguson. Die Welt sei schlecht auf neue Verwerfungen vorbereitet, warnen Experten. "Viele Probleme der Finanzkrise von 2007/2008 wurden einfach in die Bilanzen der Notenbanken geschoben", sagte der ehemalige Chefvolkswirt von Merrill Lynch, David Rosenberg, der "Welt am Sonntag". Er arbeitet heute beim kanadischen Vermögensverwalter Gluskin Sheff. "Die Crux ist, dass der Einsatz von Schulden auch eine Dekade später noch genauso hoch ist und damit das globale Wachstum beeinträchtigt."

Problem und mögliche Lösung

Fakt ist das das Geldsystem, egal ob US-$ oder Euro auf einem privaten Schuldgeldsystem basiert in Verbindung mit Zinsen. Kurzum wird Geld nur von den großteils privaten Zentralbanken als Schulden (Darlehen) in Umlauf gebracht und darauf Zinsen und Zinseszinsen verlangt. Da die Zinsen jedoch niemals in den Geldkreislauf gebracht werden, entsteht jedes Jahr eine schnell wachsende Menge an Zinsschulden, die niemals tilgbar sind, da diese nicht vorhanden sind. Kurzum müßen alle Sachwerte an die Herausgeber des Geldes wandern und automatisch Finanzkriesen entstehen. Aktuell zahlen die Bundesbürger im Schnitt 81,9% der eigenen Wertschöpfung direkt oder indirekt an die Banken.

Eine einfache Alternative wäre, daß Städte und Gemeinden die Geldschöpfung selbst in die Hand nehmen und Geld in Umlauf bringen können wenn dafür investiert wird. Somit bliebe jedem Deutschen bei gleicher Arbeit ca. das fünfache an Kaufkraft und den Kommunen zwischen dem doppelten und dreifachen an Haushaltsvolumen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur / André Ott

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