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Chinesische Studie: Bauern und Prostituierte genießen höchste Glaubwürdigkeit

Archivmeldung vom 08.08.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.08.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bauern genießen in China hohe Glaubwürdigkeit. Bild: pixelio/cornerstone
Bauern genießen in China hohe Glaubwürdigkeit. Bild: pixelio/cornerstone

Mehr als 3.000 Chinesen wurden für das Magazin Xiaokang nach der Glaubwürdigkeit von Menschen in verschiedenen Berufsgruppen befragt. Am glaubwürdigsten waren demnach Bauern, Prostituierte, Geistliche, Soldaten und Studenten.

Am schlechtesten schnitten Immobilien- und Grundstückserschließungsmakler, Sekretäre, Agenten, Entertainer und Direktoren ab. Ihnen trauen die meisten der Befragten nicht. Da Prostitution in China illegal ist, sei das Ergebnis mehr als erschreckend wie China Daily berichtet.

Schlecht schnitten zudem auch Wissenschaftler und Lehrer ab. Ihre Glaubwürdigkeit lag aber etwas höher als jene von Parteifunktionären und Politikern. Was wirklich besorgniserregend sei, ist die Tatsache, dass es einen dramatischen Vertrauensverlust bei Regierungsmitgliedern gebe, kommentiert China Daily. Mehr als 91 Prozent der Befragten gaben an, Aussagen von Regierungsmitgliedern mit Vorsicht zu genießen. 2007 waren es nur 79 Prozent. Der tiefe Fall der Glaubwürdigkeit der Politiker sei auf die "Vorkommnisse" der vergangenen Monate zurückzuführen. Dazu zählen etwa Massenproteste in verschiedenen Provinzen, die zu mangelndem Vertrauen gegenüber staatlichen Autoritäten geführt haben. Das gelte vor allem für lokale Regierungen.

Die Faktoren, die zum Bruch geführt haben sind vielfältig und reichen von Protektionismus, wankelmütigen Strategien bis hin zu fehlender Transparenz und dummen Entscheidungen, schreibt das Magazin Xiaokang. All diese Dinge haben mit der Bürokratie und dem mangelnden Respekt vor öffentlichen Interessen zu tun. Das klinge zwar seltsam, da lokale Regierungen geografisch näher am Geschehen sind als die Zentralregierung und eigentlich im Dienste der Bürger stehen sollten. Offensichtlich gehe es allerdings nur darum, dass die lokalen Kader Berichte an die Vorgesetzten liefern und versuchen es ihnen recht zu machen, kritisiert das Magazin. Es wäre an der Zeit etwas dagegen zu unternehmen und den Ruf der Regierung zu verbessern, damit es wieder eine Vertrauensbasis gibt. In einem ersten Schritt müsse man der Entfremdung der lokalen öffentlichen Stellen entgegenwirken und wieder mehr in Richtung zur Wahrung allgemeiner Interessen gehen.

Quelle: pressetext.austria (Wolfgang Weitlaner)

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