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Botschafter warnt vor Nord-Stream-Deal auf Kosten der Ukraine

Archivmeldung vom 02.06.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.06.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Erhobener Zeigefinger, Drohen & Warnen (Symbolbild)
Erhobener Zeigefinger, Drohen & Warnen (Symbolbild)

Bild: A. Reinkober / pixelio.de

Mit Blick auf die jüngst aufgenommenen Verhandlungen von Deutschland und den USA über die Ostsee-Pipeline Nord Stream 2 hat die Ukraine scharfe Kritik an der Bundesregierung geübt. "Nord Stream 2 trifft die Ukraine mitten ins Herz", sagte der ukrainische Botschafter Andrij Melnyk der "Welt".

Melnyk weiter: "Daher fordern wir, bei den US-deutschen Verhandlungen über dieses brandgefährliche Projekt am gleichen Tisch sitzen und mitreden zu können." Die Ukraine habe eine solche Bitte gegenüber der Bundesregierung am Dienstag offiziell geäußert. "Es wäre eine Katastrophe, auch für das gegenseitige Vertrauen, sollte ein Deal zwischen Berlin und Washington geschmiedet werden auf Kosten der Ukraine."

Am heutigen Mittwoch verhandelt eine Delegation im Auftrag von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) in Washington, um den Streit über die deutsch-russische Pipeline beizulegen. Die zu 95 Prozent fertig gebaute Pipeline soll Erdgas unter Umgehung von Polen und der Ukraine nach Deutschland bringen. Die USA und die meisten anderen EU-Länder werfen der Bundesregierung vor, damit strategische Interessen des Westens zu unterlaufen. Auch die Grünen im Bundestag übten scharfe Kritik an den Verhandlungen. "Ein schmutziger Kompromiss ist möglich, wenn Deutschland sich dafür mit Abnahmegarantien für US-Frackinggas freikauft", sagte die parlamentarische Geschäftsführerin der Grünen im Bundestag, Franziska Brantner, der Zeitung. "Das wäre der schlimmste Deal fürs Klima." Dass Merkel ihre engsten Berater nach Washington schickt zeige, "wie hochpolitisch dieses `rein wirtschaftliche` Projekt wirklich ist". In der Vergangenheit hatten Regierungsvertreter die Pipeline wiederholt als wirtschaftliches Projekt bezeichnet. Das deutsch-russische Vorhaben sei "geo- wie klimapolitisch ein desaströses Kamikazeprojekt", sagte Brantner.

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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