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Krieg in der Ukraine bedroht das Leben von Kindern weltweit

Archivmeldung vom 29.03.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.03.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Anja Schmitt
Der Krieg in der Ukraine könnte nach Angaben der SOS-Kinderdörfer existenzielle Folgen für zahlreiche Kinder weltweit haben
Der Krieg in der Ukraine könnte nach Angaben der SOS-Kinderdörfer existenzielle Folgen für zahlreiche Kinder weltweit haben

Bildrechte: SOS-Kinderdörfer weltweit Fotograf: Joost Bastmeijer, Äthiopien 2021

Der Krieg in der Ukraine könnte nach Angaben der SOS-Kinderdörfer existenzielle Folgen für zahlreiche Kinder weltweit haben: Die Ukraine gilt als Kornkammer Europas und beliefert zahlreiche Länder der Welt mit Weizen, Mais oder Sonnenblumenöl. Zusammen mit Russland ist sie für 30 Prozent der weltweiten Weizenlieferungen zuständig. "Wenn ich höre, dass diese Lieferketten nun unterbrochen sind, dass Getreide in der Ukraine verbrannt wird, dass Bauern an der Front stehen und ihre Felder nicht bestellen können, muss ich sofort an alle unsere Standorte in Afrika und dem Nahen Osten denken, die zu hohem Maße von den Lieferungen abhängig sind", sagt Lanna Idriss, Vorständin der SOS-Kinderdörfer.

In Ländern wie Ägypten, Sudan oder dem Libanon frage man sich jetzt schon, ob man zukünftig noch genügend Getreide auf dem Weltmarkt einkaufen kann, um die eigene Bevölkerung zu ernähren. Idriss sagt: "In vielen Ländern ist die Preissteigerung schon spürbar. Sie trifft die armen Familien in voller Härte. Das sind Kinder und Erwachsene, die ohnehin massiv unter den Auswirkungen der Corona-Pandemie und dem Klimawandel leiden und am Rande der Existenz stehen. Wenn wir nicht radikal dagegen steuern, wird der weltweite Hunger erneut zunehmen und es werden noch mehr Kinder an Unterernährung sterben."

Explodierende Lebensmittelpreise und wirtschaftliche Not könnten in vielen Ländern zudem zu Protesten, Plünderungen und Gewalt führen, wie dies etwa in den Jahren 2008 und 2009 der Fall war. Damals hatten die gestiegenen Preise zu Unruhen unter anderem in Haiti, Südamerika und Südasien geführt. "Es besteht jetzt eine globale Verantwortung, die existenziellen Rechte der Betroffenen zu schützen", sagt Idriss.

Sie befürchtet, dass die Folgen des Kriegs in der Ukraine noch jahrelang global spürbar sein werden. Sie sagt: "Als Weltbevölkerung ist unsere Solidarität jetzt und in den kommenden Jahren in der Ukraine und weit über ihre Grenzen hinaus gefragt."

Die SOS-Kinderdörfer helfen im Ukraine-Krieg vielfältig: In den umkämpften Gebieten werden Menschen mit Nothilfe und bei der Evakuierung unterstützt, in den Nachbarländern bekommen geflüchtete Kinder und Familien Unterkunft, Versorgung und psychologische Betreuung, weltweit unterstützt die Hilfsorganisation die Menschen im Kampf gegen den Hunger mit Soforthilfe und Familienstärkung.

Quelle: SOS-Kinderdörfer weltweit (ots)

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