Russisches Spionageflugzeug bei Nato-Übung an russischer Grenze
Archivmeldung vom 16.05.2025
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Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Bild: Eigenes Werk /OTT
Kurz vor dem Aufstellungsappell der deutschen Kampfbrigade in Litauen beobachtet Russland die Aktivitäten der Bundeswehr offenbar sehr genau. Mitte der vergangenen Woche wurde während der Übung "Iron Wolf" ein russisches Spionageflugzeug im angrenzenden Luftraum von Weißrussland geortet, berichtet der "Spiegel".
Da der Flieger seine Sensoren offenbar auf die Nato-Übung ausgerichtet
hatte, an der die Bundeswehr neben anderen Nato-Nationen beteiligt war,
schalteten die Einheiten umgehend auf verschlüsselte Kommunikation um.
Generalinspekteur
Carsten Breuer, der an dem Tag bei "Iron Wolf" zu Gast war, bezeichnete
den Vorgang als Beleg, wie real die Bedrohung in Litauen sei. Bereits
einige Tage zuvor wurde wohl eine weitere Übung in Litauen, an der
deutsche Helikopter beteiligt waren, mit einer handelsüblichen Drohne
ausgespäht.
Die aktuellen Beobachtungen passen zum Lagebild des
Militärischen Abschirmdienstes (MAD), des Geheimdienstes der Bundeswehr.
Die Behörde warnt seit Längerem, dass die deutsche Brigade in Litauen
im Fokus der russischen Nachrichtendienste steht. Zur besseren
Abschirmung plant der MAD, seine Präsenz vor Ort auszubauen. Die neue
Bundesregierung will zudem noch dieses Jahr ein Gesetz auf den Weg
bringen, das die Kooperation und den Informationsaustausch des MAD mit
dem deutschen Auslandsnachrichtendienst BND in Litauen vereinfachen
soll.
Die deutsche Brigade in Litauen soll bis 2027 voll
einsatzbereit sein. Zum Aufstellungsappell am kommenden Donnerstag
werden Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) und Verteidigungsminister
Boris Pistorius (SPD) erwartet.
Quelle: dts Nachrichtenagentur