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Norwegischer Ministerpräsident: Schlimmste Katastrophe seit dem Zweiten Weltkrieg

Archivmeldung vom 23.07.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.07.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Jens Stoltenberg Bild: Kjetil Ree / de.wikipedia.org
Jens Stoltenberg Bild: Kjetil Ree / de.wikipedia.org

Der Ministerpräsident von Norwegen, Jens Stoltenberg, hat angesichts der Terroranschläge in dem nordeuropäischen Land, bei denen mindestens 91 Menschen getötet wurden, von der schlimmsten Katastrophe für Norwegen seit dem Zweiten Weltkrieg gesprochen. Allein 84 Todesopfer wurden nach einem Massaker in einem Jugendsommerlager auf der Insel Utøya geborgen, die Polizei schließt weitere Todesopfer nicht aus. Zuvor waren sieben Menschen bei einer Bombenexplosion im Osloer Regierungsviertel gestorben.

Der Doppelanschlag soll nach bisherigen Erkenntnissen von einem 32-jährigen Norweger verübt worden seien. Er wird der rechten Szene zugeordnet und soll als Einzeltäter gehandelt haben. Der norwegische König Harald V. forderte seine Landsleute dazu auf, "in dieser schweren Situation zusammenzustehen und einander zu stützen".

Auch deutsche Politiker zeigten sich bestürzt über die Anschläge. FDP-Chef Philipp Rösler sprach von einem "barbarischen Akt", während Claudia Roth und Cem Özdemir, die Bundesvorsitzenden der Grünen, die Anschläge als feige und menschenverachtende Verbrechen bezeichneten.

Die Linkspartei hat die Anschläge in Norwegen verurteilt. Die Vorsitzenden der Partei, Gesine Lötzsch und Klaus Ernst, seien "zutiefst schockiert und fassungslos angesichts der Anschläge in Norwegen". Ihr Mitgefühl gelte den Opfern und ihren Angehörigen. "In diesen Stunden sind wir mit unseren Gedanken bei allen Norwegerinnen und Norwegern, bei allen Müttern und Vätern, die durch diese Wahnsinnsmorde ihre Kinder verloren haben", sagten die Vorsitzenden am Samstag.

Bundesaußenminister Guido Westerwelle (FDP) hat sich am Samstag erschüttert über die Anschläge in Norwegen gezeigt. "Ich bin zutiefst erschüttert über die beiden so menschenverachtenden Anschläge in Norwegen", so Westerwelle. Weiterhin habe er der norwegischen Regierung nicht nur "unser Beileid übermittelt, sondern auch konkrete Angebote gemacht, sie bei der Bewältigung der schrecklichen Folgen der Anschläge zu unterstützen." Es handle sich um "eine sehr schwere Stunde für Norwegen", sagte der Außenminister weiter. Es sei selbstverständlich, dass "Deutschland bereit ist zu unterstützen, wo immer Hilfe geleistet werden kann", so Westerwelle. Der Außenminister habe überdies bislang keine Erkenntnisse darüber, dass deutsche Staatsangehörige unter den Opfern sind. Er könne zur Stunde allerdings nicht ausschließen, dass sich die Lage noch ändere.

Anschläge in Norwegen: Polizei sucht möglichen zweiten Täter

Nach den verheerenden Anschlägen vom Freitag auf das Regierungsviertel in Oslo und auf ein Jugendcamp auf einer Insel nahe der Hauptstadt sucht die norwegische Polizei offenbar nach einem möglichen zweiten Täter. Das berichteten der TV-Sender NRK und die Nachrichtenagentur NTB unter Berufung auf die Polizei. Hintergrund seien dabei Aussagen von Augenzeugen, hieß es. Nach dem Massaker in dem Jugendlager hatte die Polizei zunächst einen Verdächtigen festnehmen können, ein 32-jähriger Norweger soll als Polizist verkleidet, das Feuer in dem Ferienlager eröffnet haben. Bislang war die Polizei davon ausgegangen, dass der Verdächtige allein gehandelt habe. Der Festgenommene soll nach Informationen der Behörden aus der rechten Szene kommen und islamfeindliche Ansichten haben.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

 

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