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ARD-DeutschlandTrend: Mehrheit gegen Waffenlieferungen aus Deutschland in die Ukraine

Archivmeldung vom 03.02.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.02.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
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Bild: Andreas Hermsdorf / pixelio.de

Mit Blick auf den Ukraine-Konflikt zeigte sich die Bundesregierung bisher zurückhaltend, was Lieferungen von Waffen aus Deutschland angeht. Diese Haltung teilt auch eine Mehrheit der Bundesbürger. Das hat eine repräsentative Umfrage von infratest dimap unter 1.339 Wahlberechtigten für den ARD-DeutschlandTrend von Montag bis Mittwoch dieser Woche ergeben.

Demnach hielten 71 Prozent der Befragten Waffenlieferungen von Deutschland in die Ukraine momentan für falsch, 20 Prozent fänden sie richtig. Waffenlieferungen werden von allen Partei-Anhängerschaften abgelehnt. Größeren Rückhalt fänden derzeit mit 43 Prozent neue Wirtschaftssanktionen gegen Russland. Zugleich spricht sich die Hälfte der Bundesbürger (51 Prozent) für ein Angebot von NATO-Sicherheitsgarantien an Russland aus.

So sehr sich die Deutschen offen zeigen für neue Wirtschaftssanktionen gegen Russland, an dem gemeinsamen Projekt Nordstream 2 möchte eine Mehrheit von 57 Prozent (-3 im Vgl. zu Januar 2022) festhalten. Ablehnend äußern sich zum Projekt nach wie vor am ehesten die Anhänger der Grünen (41:48 Prozent). Ebenso findet Nordstream 2 in Ostdeutschland (71:20 Prozent) unverändert einen deutlich größeren Rückhalt als im Westen der Republik (53:32 Prozent).

Hinsichtlich der möglichen Konsequenzen des Ukraine-Konflikts für die Gasversorgung in Deutschland sind sich die Bundesbürger derzeit allerdings uneins. Die Hälfte (48 Prozent), darunter insbesondere Haushalte mit geringeren Einkommen, sind durchaus in Sorge, dass es zu Engpässen kommen könnte, fast ebenso viele (47 Prozent) teilen diese Sorge nicht.

Die momentane Situation in der Welt wertet über die Hälfte der Bundesbürger (54 Prozent) als bedrohlich für Deutschland, vier von zehn (42 Prozent) teilen diese Bedrohungseinschätzung dagegen nicht. Auf dem Höhepunkt der Ukraine-Krise 2014 (Oktober: 62 Prozent) wie auch 2017 beim Wiederaufflammen der russisch-ukrainischen Spannungen (Dezember: 61 Prozent) hatten jeweils sechs von zehn Wahlberechtigten die außenpolitische Lage für Deutschland als bedrohlich beschrieben.

Datenbasis:

  • Grundgesamtheit: Wahlberechtigte Bevölkerung in Deutschland
  • Fallzahl: 1.339 Befragte;
  • Erhebungszeitraum: 31.01.2022 bis 02.02.2022
  • Erhebungsverfahren: Zufallsbasierte Telefon- und Online-Befragung
  • Schwankungsbreite: 2* bis 3** Prozentpunkte

* bei einem Anteilswert von 10% ** bei einem Anteilswert von 50%

Die Fragen im Wortlaut:

  • Empfinden Sie die politische Lage in der Welt für uns in Deutschland als sehr bedrohlich, bedrohlich, wenig bedrohlich oder überhaupt nicht bedrohlich?
  • sehr bedrohlich
  • bedrohlich
  • wenig bedrohlich
  • überhaupt nicht bedrohlich
  • Mit dem Aufmarsch russischer Truppen in der Nähe der ukrainischen Grenze haben sich die Spannungen zwischen Russland und der Ukraine zuletzt erhöht. Welche der folgenden Maßnahmen halten Sie in der aktuellen Situation für richtig oder falsch?
  • Neue wirtschaftliche Sanktionen gegen Russland
  • Waffenlieferungen von Deutschland in die Ukraine
  • Angebot von Sicherheitsgarantien an Russland durch die NATO
  • Mit der Pipeline NordStream 2 soll künftig Erdgas aus Russland direkt nach Deutschland geliefert werden. Sollte Deutschland aus Ihrer Sicht an dem Projekt NordStream 2 weiter festhalten oder nicht?
  • sollte weiter festhalten
  • sollte nicht weiter festhalten
  • Wie groß ist Ihre Sorge, dass es wegen des Ukraine-Konfliktes in Deutschland zu Engpässen in der Gasversorgung kommt?
  • sehr groß
  • groß
  • weniger groß
  • klein

Quelle: WDR Westdeutscher Rundfunk (ots)


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