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"Bayern" übernimmt - Operation "Atalanta" wird von deutscher Fregatte aus geführt

Archivmeldung vom 30.03.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.03.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
v.l. : Admiral Stefano Barbieri, Admiral Jonas Wikström, Admiral Jan C. Kaack nach der Kommandoübergabe.
v.l. : Admiral Stefano Barbieri, Admiral Jonas Wikström, Admiral Jan C. Kaack nach der Kommandoübergabe.

Die Korvette "Erfurt" ist vom Horn von Afrika unterwegs zu ihrem nächsten Einsatz im Rahmen der UN-Operation UNIFIL. Derweil steht seit dem 23. März 2016 die Fregatte "Bayern" bereit für die Operation Atalanta. Unter der Führung von Fregattenkapitän Markus Brüggemeier wird die Besatzung nicht nur die Aufträge der Operation fortführen, sondern auch dem Stab des deutschen Flottillenadmirals Jan C. Kaack für die nächsten vier Monate als Flaggschiff dienen. Admiral Kaack hat am 24. März die Aufgaben als Verbandsbefehlshaber oder "Commander Task Force" des EU-Verbands übernommen.

Admiral Stefano Barbieri, Admiral Jonas Wikström, Admiral Jan C. Kaack während der Kommandoübergabe.
Admiral Stefano Barbieri, Admiral Jonas Wikström, Admiral Jan C. Kaack während der Kommandoübergabe.
Flottillenadmiral Jan C. Kack übernimmt die Führung der EU Operation "Atalanta".
Flottillenadmiral Jan C. Kack übernimmt die Führung der EU Operation "Atalanta".

Auf dem Flugdeck der italienischen Fregatte "Carabiniere" hat der italienische Ehrenzug Aufstellung genommen - traditionell mit Karabiner, Säbel und Gamaschen. Unter den Gästen zur Übernahme der Verbandsführung durch den deutschen Flottillenadmiral Jan C. Kaack befanden sich der Parlamentarische Staatssekretär Markus Grübel, die Botschafter der EU und Deutschlands sowie der Befehlshaber des Einsatzführungskommando der Bundeswehr, Generalleutnant Erich Pfeffer. Die Deutsche Marine wurde vertreten durch den Abteilungsleiter Einsatz im Marinekommando, Konteradmiral Jean Martens.

Die 22. Rotation in der Führung des Atalanta-Einsatzes vor der Küste Somalias bot Gelegenheit, eine Zwischenbilanz zu ziehen. Der stellvertretende Befehlshaber des Atalanta -Hauptquartiers in Northwood (Großbritannien), Flottillenadmiral Jonas Wikström, verwies dabei auf den bisherigen Erfolg der Mission. In 2015 gab es keinen Piraterieangriff im Einsatzgebiet, die Anzahl der Angriffe ist seit dem Höchststand in 2011 stetig gesunken. Noch nie wurden Schiffe des Welternährungsprogramms der UN, deren Schutz die eigentliche Hauptaufgabe der Mission ist, angegriffen.

Flottillenadmiral Jan C. Kaack verwies aber auch auf die immer noch vorhandenen Piraten-Netzwerke in Somalia und zog den Vergleich mit einem Druckverband. "Übt man genug Druck aus, stoppt die Blutung. Lockert man zu früh, geht es wieder los. Die Fähigkeit und der Wille der Piraten, erneut loszulegen, sind noch da!"

Staatssekretär Grübel zu Besuch am Horn von Afrika

"Die Übernahme der multinationalen Führung der Operation Atalanta ist wahrlich kein alltäglicher Vorgang" beschrieb es der Parlamentarische Staatssekretär bei der Bundesministerin der Verteidigung, Markus Grübel an Bord der "Bayern". "Aufklärungsergebnisse in Somalia bestätigen, dass die Präsenz von Atalanta abschreckend auf die Piraten wirkt", führte er aus.

Den Staatssekretär erwartete bei seinem Besuch in Djibouti ein straffes Programm. Nach der Übergabe auf der italienischen Fregatte "Carabiniere" stand neben Gesprächen im djiboutischen Außenministerium ein Besuch der Anteile des deutschen Kontingents in Djibouti auf der Tagesordnung. Im Gespräch mit den Soldaten bedauerte er, dass es gerade erfolgreiche Einsätze selten in die Medien schaffen würden und fasste seine Einschätzung zusammen: "Sie können stolz sein auf Ihren bedeutenden Beitrag zum Schutz des Welternährungsprogramm und Bekämpfung der Piraterie. Für Ihren Dienst und Ihre Einsatzbereitschaft spreche ich Ihnen meinen höchsten Respekt aus."

Fregatte "Bayern" beginnt ihren Auftrag am Horn von Afrika

Die Besatzung der "Bayern" wird im Rahmen des Atalanta -Einsatzes die somalische Küste abfahren, durch den Golf von Aden patrouillieren und Handelsschiffe und verdächtige Fahrzeuge überprüfen. Dafür stehen Fregattenkapitän Brüggemeier nicht nur das Team der "Bayern" zur Verfügung, sondern auch zusätzliche Spezialisten wie Boardingsoldaten, ein Sprachmittler und ein Rechtsberater. Die Fregatte wird als Führungsschiff einen wichtigen Beitrag für die Mission am Horn von Afrika und für die Sicherheit der Seewege leisten.

Mittendrin statt nur dabei

"Es freut uns außerordentlich, am morgigen Tag gleich mit einem Eskort eines der Schiffe des Welternährungsprogramms von Somalia nach Jemen in die Mission starten zu dürfen, beinhaltet dies doch die Kern-Aufgabe der Operation. Fregatte "Bayern", mittendrin, statt nur dabei", fasst Fregattenkapitän Brüggemeier seine Erwartungen an die ersten Seetage in der Operation Atalanta als Kommandant der Fregatte "Bayern" zusammen.

Text: Daniel Timme und Martin Kübel

Quelle: Presse- und Informationszentrum Marine (ots)

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