Deutsche Konzerne bekennen sich in USA zu Diversität und Klimaschutz
Archivmeldung vom 18.01.2025
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.01.2025 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Sanjo BabićTrotz der Kehrtwende mehrerer US-Konzerne in Sachen Klimaschutz, Diversität und Inklusion wollen deutsche Unternehmen in den USA an ihren Prinzipien festhalten. Das teilten mehrere Dax-Unternehmen auf Anfrage der "Welt am Sonntag" mit.
Die Deutsche Telekom sieht beispielsweise Klimaschutz und das Heben des 
Potenzials der besten Fachkräfte als Entscheidungen an, die dem Wohl des
 Unternehmens dienten. "Die Telekom handelt langfristig, solide und 
nachhaltig. Wir richten unser Geschäft so aus, dass Umwelt, Klima und 
sozialer Zusammenhalt geschützt werden", sagte Melanie Kubin-Hardewig, 
Leiterin des Bereichs Corporate Responsibility. Der Konzern 
erwirtschaftet rund 65 Prozent seines Umsatzes in den USA.
Der 
Autokonzern BMW, der rund 16 Prozent seines Geschäfts in den USA macht, 
bekennt sich ebenfalls zu den Zielen des Pariser Klimaschutzabkommens 
sowie zu Chancengleichheit und Inklusion. "Diese Prämissen gelten 
unternehmensweit und weltweit über alle Standorte hinweg", so eine 
Sprecherin. In den USA gebe es derzeit "keinen Anlass", diese 
Aktivitäten "abzubrechen oder zu verändern".
Auch die 
Pharmakonzerne Merck und Bayer wollen trotz des politischen 
Stimmungsumschwungs in den USA den Kurs halten. "Aus unserer Sicht 
schließen sich Wachstum und eine grüne Transformation nicht aus", teilte
 Merck mit. "Bayer plant weder bei seinen DEI-Initiativen noch bei den 
ESG-Zielen Veränderungen vorzunehmen", sagte Matthias Berninger, Leiter 
des Bereichs Nachhaltigkeit bei Bayer. Ebenso wollen Allianz, Deutsche 
Bank und Siemens an ihren bestehenden Nachhaltigkeitsprogrammen sowie an
 ihren Grundsätzen für mehr Vielfalt und Chancengleichheit festhalten.
Im
 Vorfeld der Amtsübernahme von US-Präsident Trump hatten sich 
US-Konzerne wie Facebook, Harley-Davidson und Ford von sogenannten 
DEI-Initiativen distanziert, also von Programmen für Vielfalt, 
Gerechtigkeit und Inklusion. Trump gilt als Gegner solcher Grundsätze 
und droht Unternehmen, die daran festhalten, mit harschen Konsequenzen. 
Zuvor waren einige der größten US-Banken und Vermögensverwalter aus 
Klimaschutzbündnissen ausgestiegen.
Quelle: dts Nachrichtenagentur


        
      
      