Grüne warnen vor Naivität nach versöhnlichen Äußerungen von Vance

Bild: Eigenes Werk /OTT
US-Vizepräsident J.D. Vance hat sich auf der Münchener Sicherheitskonferenz in Washington versöhnlich gegenüber Europa gezeigt, doch bei den Grünen überwiegt Skepsis. "Es ist zunächst ein gutes Zeichen, dass Vance rhetorisch umschwenkt. Gut möglich, dass die Trump-Administration inzwischen erkannt hat, dass sie in München zu weit gegangen ist. Aber wir dürfen nicht naiv sein: Trump wird weiterhin eine disruptive Strategie verfolgen und unberechenbar sein", sagte die Grünen-Bundestagsabgeordnete Jamila Schäfer der "Welt".
Schäfer war mit Fraktionskollegin Agnieszka Brugger und dem deutschen
Grünen-Europaparlamentarier Sergej Lagodinsky zur Veranstaltung der
Münchener Sicherheitskonferenz nach Washington gereist. Es gebe, so
Schäfer weiter, offenbar unter den Republikanern "inzwischen große
Konflikte um die richtige Strategie".
Ihr Fazit: "Das
transatlantische Verhältnis wird wichtig bleiben, aber von einer großen
Ambivalenz geprägt bleiben. Deutschland und Europa dürfen jetzt nicht in
alte Muster zurückfallen und sich allein auf die USA verlassen, sondern
müssen weiterhin an einer eigenständigen sicherheitspolitischen
Strategie- und Handlungsfähigkeit arbeiten."
Quelle: dts Nachrichtenagentur