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Franzosen liefern Gratis-Fregatten an Griechenland

Archivmeldung vom 17.10.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.10.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Flagge von Frankreich
Flagge von Frankreich

Ein gewaltiges Waffengeschäft könnte die deutsch-französischen Beziehungen belasten, da Paris offenbar zwei bis vier neue Tarnkappen-Fregatten an die griechische Marine liefern will. Das berichtet der "Spiegel". Weil das hochverschuldete Land derzeit keine 300 Millionen Euro pro Schiff aufbringen kann, habe Paris der Athener Regierung angeboten, ihr die Fregatten für fünf Jahre kostenlos zu überlassen. Erst dann sollen die von der Staatswerft DCNS entwickelten Schiffe mit einem Preisnachlass von 100 Millionen Euro bezahlt oder andernfalls von der französischen Marine übernommen werden.

Es ist ein Geschäft, das der deutschen Konkurrenz aufstößt, die ebenfalls seit Jahren um den Auftrag gekämpft hatte. In einem Brief ans Berliner Kanzleramt kritisiert ein Vertreter des ThyssenKrupp-Konzerns, dass die Schiffe bei einer Übernahme durch Griechenland in fünf Jahren über eine mögliche Umschuldung Athens letztlich vom deutschen Steuerzahler mitbezahlt würden. "Während deutsche Marinewerften keinen Auftrag bekommen, werden DCNS und griechische Werften, letztlich wohl mit deutschem Geld, subventioniert und am Leben erhalten", so der Rüstungsmanager.

Der Bremer SPD-Mann Uwe Beckmeyer fürchtet auch um Arbeitsplätze hierzulande. "Die Kanzlerin muss ihren Freund Sarkozy stoppen." Aus einem Thyssen-internen Papier geht zudem hervor, dass der geplante Deal womöglich gegen das EU-Subventions- und Vergaberecht verstoßen könnte.

Offiziell wollte sich der Konzern zu dem Fall nicht äußern. Auch aus der Koalition gibt es Druck auf die Regierung. "Ich gehe davon aus, dass die Troika, aber auch die Bundesregierung beim nächsten EU-Gipfel in dieser Sache für Klarstellung sorgt", sagt der FDP-Haushaltspolitiker Otto Fricke.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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