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Rating: Wirtschaftsexperte warnt vor Herabstufung Frankreichs

Archivmeldung vom 18.10.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.10.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de

Frankreichs Top-Rating ist laut Einschätzung des Wirtschaftsexperten Lüder Gerken, Chef des Centrums für Europäische Politik (CEP), durch die Banken-Krise in Gefahr. Eine mögliche Folge wäre der Zusammenbruch des Euro-Rettungsschirms EFSF. "Durch die Bankenkrise ist der Rekapitalisierungsbedarf für die französischen Banken so groß, dass Frankreich höchste Gefahr läuft, sein Triple A-Rating zu verlieren", sagte Gerken, der "Rheinischen Post".

"Ein Verlust des Triple A-Ratings für Paris hätte zur Folge, dass das gesamte Konstrukt des EFSF in seiner jetzigen Form nicht mehr haltbar ist", warnte Gerken zudem.

Der Grund: Wenn Frankreich das Top-Rating verliert, sinkt die Fähigkeit des aufgestockten Rettungsfonds EFSF, AAA-Kredite aufzunehmen, nach CEP-Berechnungen um 35 Prozent - sprich von 440 Milliarden Euro auf 286 Milliarden Euro. Damit der Rettungsschirm sein Volumen halten könne, müsste Deutschland seine Garantien von bisher 211 auf 317 Milliarden Euro aufstocken. Das gilt als politisch nicht durchsetzbar.

EU-Staaten erwarten von Eurogipfel konkrete Ergebnisse

Deutschlands europäische Partner fordern, dass beim bevorstehenden EU-Gipfel konkrete Ergebnisse erzielt werden. "Wir sollten uns nicht irren: Die Märkte erwarten eine langfristige Lösung. Das Gesamtpaket muss daher eine weitreichende und unumkehrbare Einigung über eine künftige verstärkte Kontrolle der Eurozone beinhalten", sagte der niederländische Finanzminister Jan Kees de Jager der Tageszeitung "Die Welt". "Eine stärkere Kontrolle wird uns morgen vor Krisen bewahren und heute Vertrauen aufbauen", fügte De Jager hinzu.

Die Bundesregierung hatte am Montag Erwartungen an das für Sonntag geplante Treffen abzuschwächen versucht. Man hoffe, in Brüssel "ordentlich voranzukommen", sagte Regierungssprecher Steffen Seibert. Die niederländische Regierung hingegen dringt darauf, dass bei dem Treffen für die Euro-Zone viel strengere Regeln erarbeitet werden, die die EU-Kommission in Brüssel als unabhängige Instanz kontrollieren soll.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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