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Mexiko sieht USA bei Kampf gegen Drogenbanden mit in Pflicht

Archivmeldung vom 17.03.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.03.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: premiumpresse
Bild: premiumpresse

Angesichts des eskalierenden Drogenkriegs hat Mexikos Staatschef Felipe Calderón die USA an ihre Mitverantwortung im Kampf gegen die Mafiabanden erinnert. Es sei "unerlässlich", den Kampf gegen das organisierte Verbrechen "als eine gemeinsame Verantwortung" beider Länder anzusehen, sagte Calderón in Ciudad Juárez. Dort waren am Samstag zwei tödliche Überfälle auf US-Konsulatsmitarbeiter verübt worden.

"Die Gewalt, die auf Ciudad Juárez niederstürzt, hat seinen Ursprung im Drogenkonsum in den USA und in den Waffen, die aus diesem Land nach Mexiko gelangen", sagte Calderón während seines Besuchs in Ciudad Juárez mit dem US-Botschafter in Mexiko, Carlos Pascual. Beide Länder müssten die Drogenbanden "in ihrem Territorium und in ihrem Verantwortungsbereich" bekämpfen. Mexiko profitiert bereits vom einem Anti-Drogen-Programm der USA namens Merida-Initiative, das für Mexiko Unterstützung im Umfang von 1,4 Milliarden Dollar (eine Milliarde Euro) vorsieht.

Calderón traf in der an die USA grenzenden Stadt Ciudad Juárez auch mit dem mexikanischen Justizminister Arturo Chávez zusammen, der mit den Angriffen auf die Mitarbeiter des US-Konsulats befasst war. Wie das State Department in Washington mitteilte, vereinbarten US-Außenministerin Hillary Clinton und ihre mexikanische Kollegin Patricia Espinosa in einem Telefonat eine enge Zusammenarbeit bei der Aufklärung der Verbrechen. Daran beteiligten sich vor Ort auch US-Beamte.

Nach seinem Amtsantritt Ende 2006 hatte Calderón den Drogenbanden den Kampf angesagt. Zur Verstärkung der Polizei wurden landesweit 50.000 Soldaten stationiert. Im Krieg der Kartelle untereinander und gegen die staatlichen Sicherheitskräfte starben in den vergangenen drei Jahren mehr als 15.000 Menschen.

Bei Calderóns Besuch in Ciudad Juárez entlud sich die Wut der Bevölkerung über die anhaltende Gewalt. Etwa 200 Demonstranten versammelten sich vor dem Hotel, in dem sich der Staatschef aufhielt. Etwa 50 von ihnen durchbrachen die Sicherheitsabsperrungen und bewarfen die Polizei mit Steinen. Die Beamten warfen die Wurfgeschosse zurück. Mindestens acht Menschen seien festgenommen worden, sagte der Sprecher einer Bürgerbewegung.

Quelle: premiumpresse

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