Unionsfraktion will stärkere Präsenz deutscher Truppen im Ausland

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Kurz vor dem Nato-Gipfel hat der außenpolitische Sprecher der Unions-Fraktion im Bundestag, Jürgen Hardt (CDU), eine stärkere Präsenz Deutschlands im Ausland gefordert. "Deutschland sollte den Nato-Partnern offensiv anbieten, auch über Litauen hinaus Truppen für die gemeinsame Sicherheit im Ausland zu stationieren", schrieb Hardt in einem Gastbeitrag für das "Handelsblatt" am Dienstag.
"Unser quantitatives Angebot - 3,5 Prozent vom BIP für Verteidigung plus
1,5 Prozent für Infrastruktur - würde eine zusätzliche qualitative
Komponente erhalten und damit unsere gemeinsame Abschreckung durch
deutsche Bereitschaft sinnvoll verstärken."
Zudem fordert Hardt,
einen neuen Fokus auf die Nachrichtendienste zu legen. "Sie profitieren
zwar auch von größerem Haushaltsspielraum, benötigen aber
gesetzgeberische Rahmenbedingungen und nicht nur restriktive, sondern
auch klare und flexible Mandate, um Kompetenzen in Cyberabwehr, hybrider
Bedrohungserkennung und präventiver Analyse auszubauen", so der
CDU-Politiker.
Als drittes Element schlägt Hardt eine stärkere
Einbindung der Länder und Kommunen in die Sicherheitsstrategie des
Bundes vor. "Cybervorfälle, Grenzsicherheit und Krisenmanagement
betreffen Landesbehörden in erheblichem Maße. Der Nationale
Sicherheitsrat wird an dieser Stelle entscheidend vernetzen müssen". Aus
Sicht von Hardt räche sich immer wieder, dass die Länder bei der
Erstellung der Nationalen Sicherheitsstrategie außen vor gelassen worden
seien.
Quelle: dts Nachrichtenagentur