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Irland verweigert sich Merkels Plänen zur Unternehmensbesteuerung

Archivmeldung vom 21.03.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.03.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Flagge von Irland
Flagge von Irland

Der irische Minister für Unternehmen, Arbeitsmarkt und Innovation, Richard Bruton, weist die deutsch-französischen Pläne für eine Harmonisierung der Unternehmensbesteuerung zurück. "Niedrige Körperschaftsteuern sind unverzichtbar für das irische Modell", sagte Bruton der Tageszeitung "Die Welt". "Besonders als ein Land, das seinen internationalen Verpflichtungen nachkommen muss, können wir nicht die Werkzeuge aus der Hand geben, die Eckpfeiler des irischen Erfolgsmodells waren."

Damit erneuerte Bruton die Weigerung der irischen Regierung, Unternehmen stärker zu besteuern. "Die irische Bevölkerung vertraut weiterhin dem bisherigen ökonomischen Modell einer Wirtschaft", sagte Bruton im Gespräch mit der "Welt". "Wir sind sehr offen für ausländische Investitionen, wir haben einen flexiblen Arbeitsmarkt, investieren in Bildung und Innovation - und haben niedrige Körperschaftsteuern. Das ist und bleibt das beste Modell für eine kleine offene Volkswirtschaft, vor allem vor dem Hintergrund der öffentlichen Finanzen."

Bruton erteilte auch dem von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy vorgeschlagenen Euro-Pakt eine teilweise Absage: Darin schlagen beide Politiker unter anderem vor, die Besteuerungsgrundlage für Unternehmen zu harmonisieren - Beobachter gehen davon aus, dass dies nur der erste Schritt hin zu einer Angleichung der Steuersätze für Unternehmen in der EU wäre. "Ein Pakt für mehr Wettbewerbsfähigkeit wäre Musik in unseren Ohren", sagte Minister Bruton gegenüber der "Welt". "Viele der deutschen Vorschläge gehen in Richtung unseres Wirtschaftsmodells, aber wenn es um Körperschaftsteuern geht, würden wir eine klare Grenze ziehen. Die Wettbewerbsfähigkeit, die für einen exportgetriebenen Aufschwung nötig ist, erreicht man nicht durch ein einheitliches Steuermodell, das allen übergestülpt wird."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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