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Politikwissenschaftler Pinazo: Argentinien droht eine erneute Strukturanpassung

Archivmeldung vom 01.09.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.09.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Dieter Schütz / pixelio.de
Bild: Dieter Schütz / pixelio.de

Der Nachfolger von Argentiniens Präsidentin Cristina Kircher übernimmt die Staatsführung in einer schwierigen wirtschaftlichen Lage. "Wenn man keinen radikalen Weg geht, bleibt bei dieser makroökonomischen Lage mit hoher Inflation und Devisenmangel früher oder später nur eine Strukturanpassung", sagte der argentinische Politikwissenschaftler Germán Pinazo der in Berlin Tageszeitung "neues deutschland" (Mittwochausgabe).

Den Ausgang der Präsidentschaftswahlen am 25. Oktober hält er nach den Vorwahlen für offener denn je: "In Argentinien benötigt man für einen Wahlsieg im ersten Durchgang mehr als 45 Prozent oder 40 Prozent plus zehn Prozentpunkte Vorsprung. Wenn der Sieger der Vorwahlen Daniel Scioli das nicht schafft, wird es spannend. Im Moment ist alles offen."

Eine Fortsetzung des sogenannten Kirchnerismus erwartet Pinazo von Scioli nicht: "Der Kirchnerismus wurde nach der Niederlage gegen die Agraroligarchie 2008 kämpferischer und hat sich dadurch stärker konsolidiert und mehr Zulauf erhalten, als es seit 2003 bis dahin der Fall war. Scioli wird diesen Pfad sicher verlassen. Er wird viel konservativer agieren. Scioli hat zwar die Unterstützung von Cristina Kirchner, aber nur, weil sie keinen aussichtsreichen Kandidaten gefunden hat, der ihren Weg fortsetzen könnte."

Die zwölfjährige Ära von Néstor Kirchner (2003-20007) und danach seiner Frau Cristina beurteilt Pinazo im Großen und Ganzen als positiv: "In einem Land der Peripherie wie Argentinien mit einer solchen ökonomischen Struktur, wo die wirtschaftliche Macht in so wenigen Händen liegt, gibt es gar keinen anderen Weg als eine starke staatliche Intervention, um gegenzusteuern. Der Kirchnerismus hat das beherzigt. Das muss ihm positiv angerechnet werden."

Quelle: neues deutschland (ots)

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