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Niebel fordert freien Zugang der Hilfskonvois in die Hungergebiete Somalias

Archivmeldung vom 06.08.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.08.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Dirk Niebel Bild: Deutscher Bundestag  / von Manstein
Dirk Niebel Bild: Deutscher Bundestag / von Manstein

Angesichts einer sich täglich verschärfenden Hungersnot in Ostafrika hat Bundesentwicklungsminister Dirk Niebel die islamistischen Kräfte in Somalia aufgefordert, ihren Widerstand gegen die internationalen Hilfslieferungen zu beenden. Noch immer funktioniere die Versorgung der betroffenen Menschen "nicht zuverlässig", sagte Niebel im "Spiegel"-Interview.

Er appelliere daher an alle Beteiligten: "Jetzt darf es nicht um Politik gehen. Jetzt geht es um die Rettung von Menschenleben." Niebel bekräftigte seine Ablehnung einer zusätzlichen militärischen Komponente zur Durchsetzung der Hilfslieferungen. Es gebe bereits die Operation Atalanta am Horn von Afrika. "Darüber hinaus sollte man nicht über militärische Optionen fabulieren, sondern den politischen Dialog suchen, damit die Güter tatsächlich bei den Menschen ankommen." Der Minister kündigte an, Ende kommender Woche ins benachbarte Kenia zu reisen, um mit den Verantwortlichen zu sprechen und sich ein Bild von der Lage zu machen. Nach "Spiegel"-Informationen wird Niebel dabei von Walter Lindner, dem früheren deutschen Botschafter in Nairobi und jetzigen Afrika-Beauftragten des Auswärtigen Amts, begleitet.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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