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Präsident der Ukraine ruft zu dreiseitigem Gaskonsortium auf

Archivmeldung vom 06.02.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.02.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Wiktor Fedorowytsch Janukowytsch Bild: Ingwar at ru.wikipedia
Wiktor Fedorowytsch Janukowytsch Bild: Ingwar at ru.wikipedia

Der Präsident der Ukraine Wiktor Janukowytsch geht davon aus, dass die Teilnahme des hauptsächlichen Transitgebers (Ukraine), Lieferanten (Russland) und Verbrauchers (Europa) für die Schaffung eines Regelwerks zur vereinigten Energiezusammenarbeit von entscheidender Bedeutung ist. Ein dreiseitiges Erdgaskonsortium garantiert die Wahrung der Interessen aller Beteiligten, so der Präsident.

Wie das Pressebüro des Präsidenten vermeldete, hatte Wiktor Janukowytsch diese Stellungnahme bei der 48. Münchner Sicherheitskonferenz abgegeben. Er erklärte, ein Anteil am Konsortium von 34 Prozent für die Ukraine sowie jeweils 33 Prozent für Europa und Russland würden für Transparenz in der Verwaltung des Erdgasbeförderungssystems sorgen. Eine solche Vereinbarung würde den Energiepartnern eine Plattform für den effizienten Umgang mit ihren Energieproblemen unter einem einheitlichen Regelwerk bieten.

Eines der Hauptthemen auf der Tagesordnung des Gaskonsortiums wäre die Modernisierung des ukrainischen Gastransportsystems, meinte Wiktor Janukowytsch. Derzeit schöpft die Ukraine nur ungefähr zwei Drittel der geschätzten Kapazität ihres Gastransportsystems aus, welches schon heute etwa 70 Prozent der Lieferungen von russischem Erdgas nach Europa übernimmt. Eine Sanierung des Systems würde eine Steigerung des Transportvolumens ermöglichen. Wie der Präsident der Ukraine betonte, wäre dies auch deswegen sinnvoll, weil der Bau alternativer Strecken zum Gastransport zeitintensiv ist, einen immensen Aufwand an finanziellen Ressourcen und Arbeitskräften erfordert und ausserdem unnötige Umweltgefahren mit sich bringt.

Ähnlich wie Wiktor Janukowytsch hatten schon zuvor EU-Beamte den Wunsch geäussert, an Verhandlungen über den Gastransit zwischen Russland und der Ukraine teilzunehmen. Am 13. Januar 2012 hatte der EU-Kommissar Günther Oettinger erklärt: "Falls die Ukraine und Russland dies wünschen, ist die EU jederzeit bereit, dreiseitige Verhandlungen über den Gastransit aufzunehmen." Russland hat sich zu diesen Bitten seiner internationalen Partner im Energiesektor bislang noch nicht geäussert.

Die Ukraine ist bereit, einheitliche Regelungen in der Energiewirtschaft einzuführen, und ist daher 2011 der europäischen Energiegemeinschaft beigetreten. Ziel der Energiegemeinschaft ist es, ein gemeinsames Regelwerk für die Energiemärkte der Mitgliedsstaaten einzuführen, indem EU-Standards auf deren Hoheitsgebiete ausgeweitet werden. Sie wurde 2006 gegründet und regelt die Energiebeziehungen innerhalb der EU und einer Reihe benachbarter Staaten. Die Ukraine plant, durch ihren Eintritt für ihre Energiesicherheit zu garantieren und sich in das europäische Energiesystem zu integrieren.

Daneben beabsichtigt die Ukraine, den Energiedialog auf die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa auszuweiten, bei der das Land im Jahr 2013 den Vorsitz haben wird.

Quelle: Worldwide News Ukraine (ots)

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