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Deutscher Industrie-und Handelskammertag: Brexit hätte gravierende Folgen

Archivmeldung vom 18.06.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.06.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Dr. Martin Wansleben Hauptgeschäftsführer des DIHK. Bild: dihk.de
Dr. Martin Wansleben Hauptgeschäftsführer des DIHK. Bild: dihk.de

Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) erwartet "gravierende Folgen" für die Handelsbeziehungen im Fall eines "Brexit". In einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" erklärte Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben, sechs von zehn deutschen Unternehmen, die in Großbritannien tätig seien, würden ihre Geschäfte "herunterfahren". Das habe eine Umfrage der deutsch-britischen Auslandshandelskammer ergeben.

Am 23. Juni werden die Briten in einer Volksabstimmung über einen EU-Verbleib entscheiden. Das Vereinigte Königreich ist laut DIHK drittgrößter Abnehmer deutscher Exporte weltweit. Die deutsche Wirtschaft liefere jährlich Waren für rund 90 Milliarden Euro auf die Insel. Etwa 750 000 Arbeitsplätze hingen hierzulande davon ab, betonte Wansleben. Er wies ferner darauf hin, dass Großbritannien weltweit gesehen der größte Direktinvestor in Deutschland sei. Über 200 000 Beschäftigte arbeiteten bei britischen Unternehmen in Deutschland. Bei einem "Brexit" könnten solche Investitionen erheblich erschwert werden. Für die deutsche Wirtschaft bliebe die Insel im Falle eines britischen EU-Ausstiegs zwar ein wichtiger Markt, aber der Handel würde eindeutig schwieriger, sagte Wansleben. Dies liege nicht zuletzt an der weiteren Abwertung des Pfunds. Ob ein Brexit zu einem gegenseitigen Aufbau von Zöllen führe, sei offen. "Klar ist jedoch: Selbst, wenn die EU in diesem Fall auf Zölle verzichten würde, kommt auf die Unternehmen definitiv viel mehr Bürokratie zu", sagte der DIHK-Hauptgeschäftsführer. Innerhalb der EU abgeschaffte Außenhandelsvorschriften würden bei Im- und Exporten mit Großbritannien wieder greifen.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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