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US-Journalisten fühlen sich von Agenten verfolgt

Archivmeldung vom 07.02.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.02.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Spionage: Redakteure bangen um Datensicherheit. Bild: pixelio.de/wuestenfux
Spionage: Redakteure bangen um Datensicherheit. Bild: pixelio.de/wuestenfux

Rund zwei Drittel der investigativen Journalisten in den USA befürchten, dass die Regierung ihre Daten sammelt und telefonische Gespräche sowie elektronische Kommunikation gezielt abhört. Das hat das Pew Research Center bei einer Erhebung unter Mitgliedern der Non-Profit-Organisation Investigative Reporters & Editors festgestellt.

"Ich glaube, dass das alle Journalisten betrifft und nicht nur zwei Drittel - Journalisten sind da mindestens genauso im Visier der Geheimdienste, wie alle anderen auch", ist sich Hendrik Zörner, Pressesprecher des Deutschen Journalisten-Verbandes, im Gespräch mit pressetext sicher. "Wir erleben seit ein drei Viertel Jahren eine Vielzahl von Enthüllungen, basierend auf jenen von Edward Snowden, die zeigen, wie viele Leute eigentlich von Geheimdiensten wie der NSA abgehört werden", so Zörner weiter.

Acht von zehn Journalisten glauben, dass sie mehr als die Allgemeinbevölkerung gefährdet sind, der staatlichen Spionage zu unterliegen. Jedoch lassen sich die Redakteure dadurch wenig in ihrer Arbeit beeinflussen: Nur 14 Prozent haben verlautbart, in den vergangenen zwölf Monaten wegen solcher Befürchtungen eine Geschichte aufgegeben zu haben.

Veränderte Kommunikation

Knapp die Hälfte der Befragten hat die Art und Weise verändert, wie sensible Informationen gespeichert oder verteilt werden, 29 Prozent haben auch die Kommunikationsprozesse mit ihren Kontakten verändert. Fast drei Viertel der US-Journalisten vertrauen dabei kaum auf den Schutz durch die Internetdienstanbieter.

"Endlich ist die Sensibilität bei Journalisten angekommen, dass sie ihre Kommunikation und Rechercheschritte so gut es irgend geht, geheimhalten", begrüßt Zörner die Entwicklung. Und rät: "Am besten ist es, die elektronische Kommunikation mit technischen Mitteln zu verschlüsseln und sich nur an sicheren Orten mit Informanten zu treffen."

Auch deutsche investigative Journalisten haben mit Schwierigkeiten zu kämpfen, wie Zörner berichtet: "Wir haben einen U-Ausschuss, der die Machenschaften der NSA aufdecken soll. Für Journalisten ist es aber sehr schwierig, Informationen darüber von der Regierung zu bekommen."

Quelle: www.pressetext.com/Marie-Thérèse Fleischer

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