Direkt zum Inhalt Direkt zur Navigation
Sie sind hier: Startseite Nachrichten Weltgeschehen CDU- Außenpolitiker Röttgen sieht "schweren Konflikt im transatlantischen Verhältnis"

CDU- Außenpolitiker Röttgen sieht "schweren Konflikt im transatlantischen Verhältnis"

Archivmeldung vom 05.06.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.06.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Transatlantik-Brücke von Europa in die USA. Europa ist hier schon entwurzelt vom Rest der Welt zu sehen...
Transatlantik-Brücke von Europa in die USA. Europa ist hier schon entwurzelt vom Rest der Welt zu sehen...

Bild: Eigenes Werk /OTT

Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses im Bundestag, Norbert Röttgen, hat sich nach der einseitigen Aufkündigung des iranischen Atomabkommens durch US-Präsident Donald Trump sehr skeptisch hinsichtlich der Entwicklung des transatlantischen Bündnisses gezeigt. "Es ist ein schwerer Konflikt im transatlantischen Verhältnis durch die Einseitigkeit dieser Entscheidung entstanden", erklärte der CDU-Politiker im Fernsehsender phoenix (Montag, 04. Juni).

Röttgen sah einen deutlichen Riss im Verhältnis zu den USA. "Es ist ein neues Muster des Umgangs, dass man in Fragen der gemeinsamen Sicherheit nicht nur gegen die Interessen der Europäer, sondern auch ohne wirkliche Konsultationen entschieden hat", so der Außenpolitiker weiter. Das Atomabkommen biete die Möglichkeit, das Handeln des Iran zu überprüfen. "Ich finde es richtig, im Verhältnis zum Iran nicht auf Vertrauen, aber auch nicht auf Krieg, sondern auf Kontrolle zu setzen", meinte Röttgen.

Das amerikanische Ansinnen, den Iran mit Mittleren Osten zu isolieren, sei nicht zielführend. "Eine Isolationsstrategie ist zum Scheitern verurteilt. Ohne den Iran wird es keine Sicherheit geben." Mit der Entscheidung Trumps, die US-Botschaft nach Jerusalem zu verlegen, "wird weiter Öl ins Feuer gegossen". Derzeit beobachte man sorgenvoll, dass die amerikanische Außenpolitik versuche, bestimmte europäische Staaten auf ihre Seite zu ziehen und für ihre Ziele zu gewinnen. "Das wäre eine neue Dimension, indem zwischen die Europäer ein Keil getrieben würde. Am Ende würden alle nicht stärker", war der CDU-Politiker überzeugt.

Der frühere israelische Botschafter in Deutschland, Shimon Stein, bekundete zwar, dass man dem Iran nicht vertrauen dürfe, sprach sich aber für das Atomabkommen aus: "Ich bin für die Beibehaltung dieses Deals, auch wenn ich mit einigen Punkten Probleme habe."

Quelle: PHOENIX (ots)

Videos
Daniel Mantey Bild: Hertwelle432
"MANTEY halb 8" deckt auf - Wer steuert den öffentlich-rechtlichen Rundfunk?
Mantey halb 8 - Logo des Sendeformates
"MANTEY halb 8": Enthüllungen zu Medienverantwortung und Turcks Überraschungen bei und Energiewende-Renditen!
Termine
Newsletter
Wollen Sie unsere Nachrichten täglich kompakt und kostenlos per Mail? Dann tragen Sie sich hier ein:
Schreiben Sie bitte eilend in folgendes Feld um den Spam-Filter zu umgehen

Anzeige