Amtierende Nasa-Chefin verteidigt Trumps Sparpläne

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Janet Petro, die Interims-Chefin der Nasa, hat die Sparpläne von US-Präsident Donald Trump beim US-Weltraumprogramm verteidigt. Das vorgeschlagene Budget sei "vielleicht kleiner als in den vergangenen Jahren", sagte Petro dem "Spiegel", es zeige aber "deutlich das Engagement des Präsidenten, den Weltraum zu erforschen, insbesondere den Mond und den Mars". Man wolle "in den nächsten Jahren" auch Astronauten dorthin schicken.
Die Nasa werde den Astronautentransport zum Mond auf ein kommerzielles
System umstellen, so Petro weiter. "Es soll nicht nur einmal auf dem
Mond landen, sondern mehrfach." Dadurch werde man in der Lage sein,
"häufiger zu fliegen, weil es billiger und schneller geht".
Der
aktuelle Haushaltsentwurf des Weißen Hauses sieht massive Einschnitte
bei der Nasa vor. Das Gesamtbudget würde um etwa ein Viertel auf 18,8
Milliarden Dollar schrumpfen, die Ausgaben für die Wissenschaft sogar
etwa halbiert werden. Der US-Kongress muss den Haushaltsplan noch
beschließen, internationale Partner, etwa in Europa, sind dennoch
besorgt, weil mehrere gemeinsame Missionen gestrichen werden könnten.
Petro
sagte, es habe "zuletzt einige gute Treffen" mit internationalen
Partnern gegeben. "Wir haben mehr darüber gesprochen, was wir auf
unserem Weg zu Mond und Mars gemeinsam unternehmen können, als darüber,
was nicht."
Die Nasa und das Deutsche Zentrum für Luft- und
Raumfahrt (DLR) haben kürzlich eine Vereinbarung zur Zusammenarbeit
unterzeichnet. Sie sieht vor, dass deutsche Sensoren an Bord des
Orion-Raumschiffs sein werden, wenn es im kommenden Jahr bei der Mission
"Artemis II" den Mond umrundet. "Wir müssen noch besser verstehen,
welches Risiko von kosmischer Strahlung ausgeht", so Petro. "Dafür
nutzen wir die Kooperation mit Deutschland."
Quelle: dts Nachrichtenagentur