Zölle: SPD-Europapolitiker wirft Trump Erpressungsversuche vor
Archivmeldung vom 13.03.2025
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.03.2025 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Sanjo Babić
        
        
        Lizenz: Attribution
Die Originaldatei ist hier zu finden.
Die Europäische Union will angesichts der von US-Präsident Donald Trump angeordneten Zollerhöhungen auf EU-Produkte Stärke demonstrieren. "Wir lassen uns von Trump keine Erpressungsversuche gefallen", sagte der Vorsitzende des Handelsausschusses des Europäischen Parlaments, Bernd Lange (SPD), dem Onlineportal des Senders ntv.
Lange weiter: "Mit unseren Gegenzöllen werden wir darauf hinwirken, dass jetzt eine Verhandlungslösung möglich wird auf Augenhöhe."
Nach
 Angaben der Europäischen Kommission sollen in einem ersten Schritt von 
April an EU-Extrazölle auf die Einfuhr von US-Produkten wie 
Bourbon-Whiskey, Jeans, Motorräder, Boote und Erdnussbutter fällig 
werden. Ähnliche Maßnahmen leitete die EU bereits in Trumps erster 
Amtszeit ein.
"Mit dem Setzen der Gegenzölle haben wir damals 
erreicht, dass die Verhandlungsbereitschaft gewachsen ist", sagte Lange.
 So werde die EU auch dieses Mal verfahren.
Trump beabsichtige 
mit seiner Zollpolitik, Brüssel zu Zugeständnissen zu zwingen, erklärte 
der SPD-Politiker. Dabei sei ihm das Handelsbilanzdefizit zwischen den 
USA und der EU ein Dorn im Auge, aber auch die Regulierung von 
Tech-Unternehmen und die geringen Ausgaben mancher europäischen Länder 
für die Verteidigung.
Die EU wolle sich insbesondere bei der 
Regulierung von Tech-Unternehmen nichts von Washington diktieren lassen,
 so Lange. Das Recht der Gesetzgebung, gerade zum Schutz von 
Verbrauchern im digitalen Bereich, sei ein international akzeptiertes 
Recht. "Da hat Trump nichts zu suchen mit seinen Veränderungswünschen", 
sagte der Vorsitzende des Handelsausschusses im EU-Parlament.
Quelle: dts Nachrichtenagentur

        
      
      