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Wirtschaftsweiser: Euro-Bonds für Lösung der EU-Schuldenkrise unausweichlich

Archivmeldung vom 12.07.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.07.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Gerd Altmann/AllSilhouettes.com / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann/AllSilhouettes.com / pixelio.de

Der Wirtschaftsweise Peter Bofinger hält eine Lösung der europäische Schuldenkrise ohne gemeinsame Staatsanleihen der 16 Euro-Staaten für illusorisch. "Wir werden erst Ruhe bekommen, wenn wir die Euro-Bonds kriegen", sagte Bofinger der "Rheinischen Post".

"Sie müssen verknüpft werden mit einer strikten Budgetkontrolle für die einzelnen Staaten durch die EU-Kommission und das EU-Parlament", forderte das Mitglied im Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung (SVR). Für Deutschland seien Euro-Bonds am Ende günstiger als der jetzt eingeschlagene Weg der Ausweitung der Euro-Rettungsschirme. "Deutschland muss ja jetzt schon mit riesigen Beträgen haften", warnte Bofinger. 

Schuldenkrise: Allianz-Ökonom sieht keinen Grund für Misstrauen gegen Italien

Angesichts neuer Sorgen vor einem Übergreifen der Schuldenkrise auf Italien meldet sich der Chefvolkswirt des Versicherungskonzerns Allianz, Michael Heise, zu Wort. Der "Bild-Zeitung" sagte er: "Es gibt keinen real-ökonomischen Grund für das plötzliche tiefe Misstrauen in die Zahlungsfähigkeit Italiens." Im Vergleich zu Staaten wie Griechenland, Portugal oder Irland stehe Italien gut da. Das Land habe zwar in der Finanz-Krise einen tiefen wirtschaftlichen Einbruch erlitten und hänge in der konjunkturellen Erholung hinterher, das sei aber seit Langem bekannt. Das Problem seien die Finanzmärkte. Heise: "Weil die Europäische Union die Griechenland-Krise nicht in den Griff bekommt, suchen Investoren nach Schwachstellen und stellen jedes Land in der Euro-Zone auf den Prüfstand." Nach Griechenland, Irland und Portugal werde nun Italien abgestraft. Noch sei Italien keine ernsthafte Bedrohung für den Euro. Ernsthafte Schwierigkeiten würden jedoch entstehen, wenn die Rating-Agenturen die Kreditwürdigkeit Italiens senken würden und dadurch aktuelle Markttrends also zum realen Problem werden würden. "Ein Rettungsschirm für Italien kann allenfalls kurzfristig die Märkte beruhigen. Sinnvoller wären andere Instrumente wie staatliche Versicherungsanreize, damit auch größere Länder am Markt verbleiben können", so Heise weiter.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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