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DRK-Präsident : EU muss verhindern, dass es in Griechenland Tote gibt

Archivmeldung vom 24.03.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.03.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Martin Leveneur, on Flickr CC BY-SA 2.0
Bild: Martin Leveneur, on Flickr CC BY-SA 2.0

Der Präsident des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), Rudolf Seiters, hat die Europäische Union zu schneller Hilfe für Griechenland aufgefordert, das mit dem Flüchtlingsansturm "hoffnungslos überfordert" sei. In einem Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Donnerstag) sagte Seiters: "Die EU muss verhindern, dass es Tote gibt". In Griechenland seien geordnete Verfahren dringend nötig, um das Elend der Menschen mildern.

Seiters appellierte an alle 28 EU-Mitgliedsstaaten ihre Zusagen einzuhalten und möglich rasch Experten nach Griechenland zu schicken. Das Land brauche unverzüglich die organisatorische und finanzielle Unterstützung, die ihm schon vor anderthalb Jahren zugestanden wäre, meinte Seiters. Er verwies darauf, dass mehr als 800 000 Flüchtlinge 2015 in Griechenland gelandet seien und seit Jahresanfang 2016 bereits weitere 190 000 Neuankömmlinge verzeichnet wurden.

Anders als das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR und die Organisation "Ärzte ohne Grenzen" will das DRK weiterhin in Griechenland helfen. Aus Protest gegen den Flüchtlingspakt der EU mit der Türkei, der griechische Flüchtlingslager de facto zu Haftanstalten mache, hatten UNHCR und die Mediziner ihre Arbeit eingestellt. DRK-Präsident Seiters verwies dagegen auf die Zusage der EU und der Türkei, das Völkerrecht uneingeschränkt zu wahren. Jeder Flüchtling habe Anspruch auf ein faires Asylverfahren und auf humanitäre Betreuung.

Der frühere Bundesinnenminister hält den Flüchtlingspakt und damit die Rückführung von Flüchtlingen in die Türkei allerdings nicht für ausreichend. Es sei dringend nötig, dass es endlich zu einer solidarischen Verteilung der Flüchtlinge in den EU-Staaten komme.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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