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USA drohen Karsai vor Washington-Besuch mit Ausladung

Archivmeldung vom 07.04.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.04.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: premiumpresse
Bild: premiumpresse

Die US-Regierung hat dem afghanischen Präsidenten Hamid Karsai indirekt mit der Absage seines Washington-Besuchs gedroht, sollte er an der harschen Kritik gegen seine westlichen Partner festhalten. Auch die NATO rief Karsai zur Ordnung. Die internationale Gemeinschaft, die NATO-Truppe ISAF eingeschlossen, leiste "enorme Anstrengungen und Opfer, um das afghanische Volk zu unterstützen", erklärte ein NATO-Sprecher. Bei einem Luftangriff im Süden Afghanistans und bei Gefechten im Norden starben fünf Zivilisten.

Das Weiße Haus werde Karsais weitere Bemerkungen dahingehend überprüfen, ob ein Treffen überhaupt noch "konstruktiv" sei, sagte der Sprecher des Weißen Hauses, Robert Gibbs. US-Präsident Barack Obama hatte Karsai bei seinem überraschenden Besuch in Afghanistan Ende März für den 12. Mai in die USA eingeladen.

Die NATO unternehme große Anstrengungen, "um Afghanistan unwirtlich für den Terrorismus zu machen", sagte NATO-Sprecher James Appathurai in Brüssel. "Wir hoffen und wir zählen darauf, dass das vom afghanischen Volk auf höchster Ebene anerkannt wird", fügte er mit Blick auf die Regierung in Kabul hinzu. Karsai hatte vergangene Woche den Westen für den Wahlbetrug bei der afghanischen Präsidentschaftswahl im August vergangenen Jahres verantwortlich gemacht. Am Wochenende hatte Karsai gesagt, eine im südafghanischen Kandahar geplante Offensive der NATO gegen Aufständische hänge von der Zustimmung der Stammesältesten ab. Diese Äußerungen hätten für "Beunruhigung" gesorgt, sagte Appathurai.

Bei einem Luftangriff der NATO auf mutmaßliche Aufständische starben am Montag in der südlichen Provinz Helmand zwei Frauen, ein älterer Mann und ein Kind in einem Haus, teilte die ISAF mit. Radikalislamische Taliban hätten zuvor aus dem Haus heraus das Feuer auf afghanische und internationale Einheiten eröffnet. Den Soldaten sei nicht bewusst gewesen, dass sich Zivilisten in dem Gebäude aufhielten, als sie den Luftangriff angefordert hätten. Bei dem Angriff wurden den Angaben zufolge auch vier mutmaßliche Rebellen getötet.

Im Norden Afghanistans wurden bei Gefechten zwischen ISAF-Soldaten und Aufständischen nach ISAF-Angaben ein Kind getötet und drei weitere verletzt. Über die Hintergründe herrscht Unklarheit.

Quelle: premiumpresse

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