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Russland fordert von USA Untersuchung der Todesumstände russischen Adoptivkinds

Archivmeldung vom 19.02.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.02.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Flickr.com/adwriter/сс-by-nc - "Stimme Russlands"
Bild: Flickr.com/adwriter/сс-by-nc - "Stimme Russlands"

Der weitere Tod eines aus Russland adoptierten Kindes, Maxim Kusmin, müsse sorgfältig untersucht werden und dürfe nicht ungestraft bleiben. Diese Meinung vertreten, laut einer Meldung bei Radio "Stimme Russlands", das russische Außenministerium und die Organe für den sozialen Schutz der Kinder. Der dreijährige Maxim, oder wie man ihn in den USA nannte – Max Alan Shatto – ist in Texas ums Leben gekommen, vermutlich an den ihm von seiner Adoptivmutter zugefügten Schlägen. Früher hatte sie ihn genötigt, psychotrope Präparate einzunehmen. Von der Tragödie erfuhren russische Diplomaten in den USA nicht etwa vom US-Außenministerium, sondern über ihre eigenen Kanäle. In Russland teilte diese Nachricht der Kinderrechte-Bevollmächtigte beim Präsidenten Pawel Astachow in seinem Twitter-Mikroblog mit.

Aleksei Liachow schreibt für Radio "Stimme Russlands": "Maxim war aus dem Kinderheim Petschora des Gebietes Pskow (Nordwesten Russlands) in die amerikanische Familie gekommen. Von dort stammte auch der adoptierte kleine Dima Jakowlew, der 2008 in den USA ums Leben gekommen war. Das nach ihm benannte Gesetz war am 28. Dezember 2012 in Kraft getreten. Das war lediglich anderthalb Monate später, nachdem Maxim in den USA eingetroffen war. Das Dima-Jakowlew-Gesetz verbietet fortan den Amerikanern, Kinder aus Russland zu adoptieren.

Das russische Außenministerium wird sehr aufmerksam die Aufklärung der Todesumstände des kleinen Maxim Kusmin verfolgen. „Wir wollen keinerlei Schlussfolgerungen ziehen, doch die Information von amerikanischer Seite schockiert uns“, sagte im Gespräch mit der STIMME RUSSLANDS der Beauftragte des russischen Außenministeriums für Menschenrechte Konstantin Dolgow:

„Der Dreijährige wurde von seiner amerikanischen Adoptivmutter ständig geschlagen. Bei der Obduktion wurden Verletzungen des Bauchraumes, der inneren Organe festgestellt, die nur durch starke Schläge erfolgen konnten. Außerdem stellte sich heraus, dass die Adoptiveltern dem Maxim ein äußerst stark wirkendes antipsychotropes Mittel gaben, dass gewöhnlich nur zur Behandlung von schweren Formen der Schizophrenie bei Erwachsenen angewandt wird, aber in keinem Fall bei Kindern.“

Die Information über Maxims Tod war bei der Verwaltung für den Schutz der Kinder des Staates Texas schon am 21. Januar eingegangen. Das Kind war noch vor dem Eintreffen des Rettungsdienstes verstorben. Die Polizei erklärte, meistens dauere eine solche Ermittlung etwa 30 Tage. Das heißt, der Bericht der Ermittlungsbeamten muss bis Ende dieser Woche oder Anfang der nächsten Woche vorliegen. Sollten jedoch zusätzliche toxikologische Gutachten erforderlich sein, so kann die Ermittlung mehr Zeit in Anspruch nehmen.

Jedes Mal, wenn eine derartige Tragödie geschehe, müsse alles dafür getan werden, dass sie die letzte sei, sagte im Interview mit der STIMME RUSSLANDS das Mitglied der Gesellschaftlichen Kammer Olga Kostina:

„Wenn sich in den USA tatsächlich eine weitere Tragödie ereignet hat, so vermute ich, dass wir neben der Beschuldigung unverzüglich in Bemühungen das Außenministeriums und der gesellschaftlichen Organisationen einen solchen Mechanismus ausarbeiten und einführen müssen, der es erstens erlaubt, alle Adoptiveltern zu überprüfen, bei denen sich unsere Kinder bereits befinden. Und zweitens muss man sich bemühen, einen Algorithmus auszuarbeiten, den die USA akzeptieren. Einen Algorithmus, der es im Weiteren erlaubt, die Rechte der adoptierten Kinder zu kontrollieren.“

Im Ermittlungskomitee Russlands laufen neun Strafverfahren zu Fakten von Angriffen auf das Leben und die Gesundheit russischer Kinder, die von Bürgern der USA adoptiert wurden. Die amerikanischen Behörden weigern sich jedoch, die zu diesen Fällen vorliegenden Daten zur Verfügung zu stellen. Im Einklang mit dem Dima-Jakowlew-Gesetz kann allen Personen, die am Tode von russischen Kindern mitschuldig sind, die Einreise in das Territorium Russlands verweigert werden. Die Einreise wird ebenso für Amtspersonen gesperrt, die derartige Fälle nicht zu einem gerechten Abschluss gebracht haben."

Quelle: Text Aleksei Liachow - „Stimme Russlands"

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